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Chile |

Spannungen in Chile halten an

Obwohl die chilenische Regierung Sozialreformen angekündigt hat, ist es erneut zu Unruhen in dem südamerikanischen Land gekommen. Trotz Ausgangssperre gingen Hunderttausende auf die Straße.

Protest in Chile. Foto: picture-alliance/AA/M/ Emin Canik

In der fünften Nacht mit Ausgangssperre in Santiago und 18 weiteren Städten kam es wieder zu Plünderungen und Bränden, unter anderem in einem Supermarkt in einem Vorort der Hauptstadt, wie die Feuerwehr mitteilte. Ein Hotel in Santiago wurde laut öffentlichem Fernsehen geplündert. Auch in Antofagasta, im Norden Chiles, brannte ein Supermarkt in der Nacht zum Donnerstag.

Hunderttausende nahmen an Kundgebungen in der Hauptstadt Santiago de Chile, Antofagasta, Valparaíso, Punta Arenas und anderen Städten teil. Auf dem zentralen Ñuñoa-Platz in der Hauptstadt Santiago kam es zu Ausschreitungen, weil sich Demonstranten weigerten, nach Beginn der Ausgangssperre den Platz zu verlassen. Sie wurden von der Polizei mit Tränengas auseinandergetrieben.

Mindestens 18 Tote seit Beginn der Unruhen

Präsident Sebastián Piñera hatte zuvor eine Anhebung der Mindestrente und des Mindestlohns, niedrigere Medikamentenpreise, höhere Steuern für Spitzenverdiener und eine Senkung der Gehälter von Parlamentariern und Ministern angekündigt. Er reagierte damit auf massiven Unmut in der Bevölkerung, der von der Erhöhung von U-Bahn-Tarifen ausgelöst worden war. Am Sonntag hatte er die Ausschreitungen noch als „Krieg mit einem machtvollen und unerbittlichen Feind" bezeichnet.

Bei den Unruhen kamen seit Freitag mindestens 18 Menschen ums Leben. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Menschenrechte wurden fünf der Opfer von Sicherheitskräften getötet. Das Institut registrierte 535 Verletzte und 2410 Festnahmen. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission verurteilte sowohl die „übermäßige Gewaltanwendung" vonseiten der Sicherheitskräfte als auch die „Gewalttätigkeit von Zivilpersonen" bei den Protesten.

picture-alliance/AA/M. Emin Canik

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