Sorge um verschwundenen Menschenrechtler
Tegucigalpa. Das honduranische "Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte" (CODEH) ist besorgt über das Verschwinden des Aktivisten Emil Saúl Suárez. Der 19 Jahre alte Student hatte mit Gleichgesinnten in der vergangenen Woche einen Marsch für die Einhaltung der Menschenrechte in seiner Heimatstadt Santa María organisiert. Im Sender "Radio Globo" hatte Suárez zuvor der Polizei gewalttätige Übergriffe gegen politische Demonstranten vorgeworfen. Nachdem Suárez in einer Polizeistation versucht habe, die Vorfälle zu melden, habe sich dessen Spur verloren, teilte das Komitee mit.
Polizeikreise wiederum teilten mit, man habe den Verdächtigen nach seiner Meldung auf dessen Wunsch hin zu einer Bushaltestelle gebracht. Angehörige des vermissten Studenten wiederum berichteten über einen besorgten Anruf, den Suárez aus einer anderen Polizeidienststelle gemacht habe, nachdem dieser dorthin gebracht worden sei. Danach habe sich dessen Spur verloren. Die Polizei bestreitet diese Darstellung. Ein CODEH-Sprecher forderte die Polizei auf, Emil Saúl Suárez entweder freizulassen oder mit der sofortigen Suche nach dem Vermissten zu beginnen. (tk)