Sind wir vorangekommen oder doch zurückgefallen?
Die Schriftstellerin Rebeca Becerra wurde im Dezember 2009 von der Polizei verhaftet. Sie hatte ein Amt in der Regierung Manuel Zelayas inne, als dieser im Sommer vergangenen Jahres gewaltsam seines Amtes enthoben wurde. Seitdem werde Becerra und ihre Töchter von der Polizei und dem Militär beobachtet und in ihrer Freiheit eingeschränkt, erzählt die Autorin im Interview mit Adital.
„Ich kann Ihnen versichern, dass die Menschenrechtsverletzungen unter der neuen Regierung noch zugenommen haben“, sagt Becerra. Anhänger Zelayas und Journalisten, die regierungskritisch berichteten, wurden ermordet oder erhalten Morddrohungen.
Im Interview spricht Becerra darüber, dass sie die Verstöße gegen Menschenrechte in ihrem Fall angezeigt hat. Verschiedene Organisationen, darunter die Interamerikanische Menschrechtskommission (CIDH), haben sich für ihren Fall eingesetzt und dafür gesorgt, dass Zeugen verhört werden. Trotzdem bleibt es schwierig, Gerechtigkeit einzufordern.
Einschüchterung, Verfolgung, das Einschränken freier Meinungsäußerung, willkürliche Verhaftungen bis hin zum Mord – die Täter solcher Menschenrechtsverletzungen blieben meist ohne Strafe, denn staatliche Stellen seien nicht auf der Seite der Bevölkerung, so Becerra. Sie beklagt das Fehlverhalten der Nationalen Menschrechtskommission in Honduras und fordert mehr Unterstützung aus dem Ausland. Als Beispiel nennt sie Sanktionen gegen diejenigen, die heute an er Macht sind.
Das Interview können Sie in voller Länge und im spanischen Original auf der Internetseite von Adital lesen.