Schwere Überschwemmungen im Dreiländereck
Die starken Regenfälle der vergangen Wochen haben in Paraguay, Argentinien und Brasilien für schwere Überschwemmungen gesorgt. Rund 370.000 Menschen mussten bereits evakuiert werden, da die drei großen Flüsse Parguay, Paraná und Uruguay über die Ufer getreten sind. Am schlimmsten betroffen ist Paraguay wo bereits 300.000 Personen ihre Häuser verlassen mussten. Alleine in der Hauptstadt Asunción wurden 70.000 Paraguayer evakuiert und in Notunterkünften in höheren Lagen untergebracht. Der Fluss Paraguay ist in den letzten Tagen auf mehr als sieben Meter angeschwollen und hat so ganze Teile der Stadt komplett überschwemmt.
Die Großstadt hat schon seit Wochen mit starken Regenfällen zu kämpfen und bereits Mitte Juni mussten 10.000 Paraguayer evakuiert werden. Der nationale Meteorologische Dienst geht davon aus, dass die Flüsse in den kommenden Monaten wieder abschwellen, zeigt sich jedoch auch besorgt über ein erneutes Hochwasser in der Regenzeit zum Ende des Jahres. Es sei durchaus möglich, dass viele Menschen erst im Anschluss an die Regenzeit in ihre Häuser zurückkehren könnten.
In Brasilien sind der südlichen Bundesstaat Santa Catarina und Rio Grande do Sul von dem Hochwasser betroffen. Die Behörden haben den Notstand für 14 Gemeinden ausgerufen und die Evakuierung von rund 50.000 Personen angeordnet. "Die Priorität der Regierung sind das Leben der Menschen und das Wohlergehen der Gemeinden", gab der Sekretär des brasilianischen Zivilschutzes, Jorge Branco, an. Auch die Behörden der vier nordöstlichen argentinischen Bundesstaaten Formosa, Misiones, Corrientes und Chaco meldeten Überschwemmungen und die Evakuierung von 14.000 Menschen.
Neben den örtlichen Notfallstationen, haben die drei Länder ein gemeinsames Krisenkomitee eingerichtet, um der Situation Herr zu werden. (aj)