Schwere Ausschreitungen wegen Rentenreform
Die geplante Rentenreform von Präsident Mauricio Macri treibt seine Gegner auf die Straße. Die Wut schlägt in Gewalt um. Auch die Gewerkschaften reihen sich in den Protest ein. In Argentinien ist es am Rande einer Debatte über eine Rentenreform zu schweren Ausschreitungen rund um das Kongressgebäude in Buenos Aires gekommen. Nach Angaben der regierungsnahen Tageszeitung "Clarin" wurden bei den Protesten mindestens 160 Menschen verletzt, darunter über 80 Polizisten. Bilder von den Ausschreitungen zeigen Demonstranten, die mit Steinschleudern bewaffnet waren. Die Polizei feuerte Gummigeschosse ab und setzte Tränengas ein. Rund 50 Menschen wurden verhaftet, wie die Nachrichtenagentur Télam berichtete.
Nicht die ersten Proteste
Bereits vergangene Woche waren Proteste gegen die Rentenreform von Gewalt überschattet worden. Das Parlament hatte die Debatte über die Reformpläne deswegen auf Montag verschoben. Die Gewerkschaften riefen zu einem 24-stündigem Generalstreik auf, der noch bis Dienstag Mittag andauern soll.
Mit der Rentenreform will der argentinische Präsident Mauricio Macri jährlich 100 Milliarden Peso (umgerechnet 4,8 Milliarden Euro) einsparen, um den angeschlagenen Haushalt wieder in den Griff zu bekommen. Gegner der Reform sehen in den Einsparungen Nachteile für Millionen Rentner.
Quelle: DW.de, as/kle (afp, dpa, kna)