Rios Christusstatue hat Geldsorgen
Brasiliens Wirtschafts- und Finanzkrise hat nun auch Folgen für die weltberühmte Christusstatue auf dem Corcovado-Berg in Rio de Janeiro. Um den Unterhalt in Höhe von umgerechnet rund 1,4 Millionen Euro im Jahr aufbringen zu können, hat die Erzdiözese von Rio eine Patenschaftsaktion gestartet, wie örtliche Medien am Donnerstag, 8. Dezember 2016, berichteten. Privatleute und Unternehmer können demnach unter dem Slogan "Amigo do Cristo Redentor" (Freund des Christus Erlöser) Spenden zur Verfügung stellen.
Den Angaben zufolge ist die Statue damit erstmals seit ihrer Errichtung im Jahre 1931 auf eine Spendenaktion angewiesen. Für den Bau des Monuments auf dem 710 Meter hohen Corcovado-Berg hatte die katholische Kirche in Rio 1923 und 1929 zu Spendenaktionen aufgerufen.
Seit 2012 Weltkulturerbe
Die Christusstatue muss laut Kirchenangaben dringend renoviert werden. Auch neue Blitzableiter seien nötig. Die Stadtverwaltung wolle sich zwar an den Kosten beteiligen, konkrete Zahlen seien jedoch noch nicht vereinbart worden. Jährlich besuchen rund drei Millionen Menschen das Monument, das seit 2012 Weltkulturerbe ist. Allerdings ist die Erzdiözese nicht an den Erlösen aus den Eintrittskarten beteiligt.
Seit 2014 herrscht in Brasilien eine tiefe Wirtschaftskrise, rund zwölf Millionen Menschen sind arbeitslos. In Rio de Janeiro hat die Landesregierung Probleme, die rückständigen Oktobergehälter zu zahlen. "Die Krise ist überall", wird der Pressesprecher der Erzdiözese Rio, Marcos William, zitiert. "Unsere Kollekten in allen Gemeinden gehen zurück." Unsicher sei auch, ob die bisherigen Sponsoren der Statue auch künftig zur Seite stehen würden.
Quelle: KNA