Rekordzahl an Menschenrechtsverletzungen
Seit dem Sturz des Präsidenten Manuel Zelaya am 28. Juni 2009 und dem 30. September 2009 sind in Honduras eine Rekordzahl an Menschenrechtsverletzungen begangen worden. Auch Kinder und Jugendliche sind vermehrt Opfer geworden. Dies legt ein Bericht des „Politisch-öffentlichen Programms zur Prävention jugendlicher Gewalt“ (POLJUVE) offen, das von der „Internationalen Allianz für Friedenssicherung in Zentralamerika“ (INTERPEACE) initiiert wurde.
In den drei Monaten nach dem Putsch seien drei Jugendliche während friedlicher Demonstrationen zu Tode gekommen. 138 junge Leute, darunter ein Viertel Kinder, seien willkürlich umgebracht worden. Die Art der Ermordung, so der Bericht, weise darauf hin, dass sie von "Exekutionsgruppen" organisiert worden seien. Wie das Komitee zur Verteidigung der Menschenrechte (CODEH) bestätigte, seien Menschen mit Feuerwaffen umgebracht worden, deren Kaliber denen entspräche, die das hondurenische Militär und die nationale Polizei nutzen.
Die Zahl willkürlich und illegal Verhafteter und Verschwundener habe einen Rekordwert erreicht. 63 Mindderjährige seien zwischen dem 28. Juni und dem 10. Juli in Haft gewesen, weil sie an Demonstrationen teilgenommen hätten. Viele seien physisch und psychisch misshandelt worden.
Die Autoren des Berichts rufen die Verantwortlichen – allen voran die Regierungsmitglieder Honduras´ – dazu auf, sich für Kinder und Jugendliche und den Schutz ihrer Rechte einzusetzen.
Quelle: adital