Regierungskritische Richter entlassen
Vier Richter und ein Staatsanwalt, die die umstrittene Amtsenthebung des ehemaligen Staatspräsidenten Manuel Zelaya in Honduras öffentlich kritisiert hatten, sind nach Angaben von oppositionellen Medien aus ihren Ämtern entfernt worden. Die Staatsdiener hätten nach dem Sturz Zelayas am 28. Juni 2009 an verschiedenen Demonstrationen von Zelaya-Anhängern teilgenommen seien Mitglied einer oppositionellen Gruppierung mit dem Namen "Richter für die Demokratie".
Daraufhin hatte der oberste Gerichtshof des mittelamerikanischen Landes, der die Amtsenthebung Zelayas im vergangenen Jahr als verfassungskonform absegnete, Disziplinarverfahren gegen die Juristen begonnen. Zehn von 15 Richtern des höchsten Gerichts stimmten nach Medienberichten nun für die Amtsenthebung der Richter und des Staatsanwalts. Eine der betroffenen Juristen kritisierte die Entscheidung scharf und versicherte, er habe nie geltendes Recht verletzt und habe seine Arbeit stets im Geiste der honduranischen Gesetze verrichtet. (tk)