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Kolumbien |

Regierung legt Friedensprozess mit ELN auf Eis

"Frieden" - Wandmalerei in Bogota. (Foto: Escher/Adveniat)
"Frieden" - Wandmalerei in Bogota. (Foto: Escher/Adveniat)

Der Friedensprozess zwischen dem kolumbianischen Staat und der linken Guerilla-Organisation Ejército de Liberación Nacional (ELN) ist Medienberichten zufolge auf Eis gelegt. Die neue Regierung von Präsident Iván Duque habe sich für “keine Form der Annäherung” gegenüber der Bürgerkriegspartei entschlossen, zitieren lokale Medien den konservativen Staatsschef am Wochenende.

Als Vorbedingung für die Fortführung der im Februar 2017 aufgenommenen Friedensverhandlungen, initiert durch seinen Vorgänger Juan Manuel Santos, nannte Duque die Freilassung aller Gefangenen und ein Ende aller militärischen Handlungen. “In den 17 Monaten der Verhandlungen zwischen der Vorgängerregierung und der ELN hat diese bewaffnete Gruppe 462 kriminelle Taten verursacht, mit rund 100 Toten, 148 Anschläge auf Erdöl-Infrastruktur, was einen regelrechten Ökozid verursacht hat, und rund 16 Entführungen”, so Duque.

In der vergangenen Woche hatte die ELN, die 1964 gegründet wurde, drei Soldaten freigelassen, die sie nahe der Grenze zu Venezuela im Bundesstaat Arauca entführt hatte. Trotz der Aufkündigung der Friedensgespräche durch Kolumbiens Regierung werde es weitere Freilassungen geben, erklärte ELN-Kommandeur “Uriel” über den Kurznachrichtendienst Twitter. “Die Regierung schließt den Verhandlungstisch”, kritisierte die ELN in einer Presseerklärung die “unakzeptablen Bedingungen” für weitere Gespräche auf Kuba. Die einst zweitgrößte Guerilla ELN ist nach der FARC-Auflösung mit noch rund 2000 Kämpferinnen und Kämpfern aktiv. (bb)

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