Ranghohe Militärs in Menschenrechtsverletzungen verwickelt
Neun neu ernannte ranghohe Kommandeure der kolumbianischen Armee sind laut Erkenntnissen der Human Rights Watch (HRW) in außergerichtliche Hinrichtungen oder anderen Machtmissbrauch in der Armee verwickelt gewesen. Unter anderem wirft die Menschenrechtsorganisation (Dienstag Ortszeit) dem neuen Kommandanten General Nicacio de Jesus Martinez Espinel vor, in den Skandal um die sogenannten "falsos positivos" verstrickt zu sein.
Dabei wurden zwischen 2002 und 2008 unschuldige Zivilisten von Armeeangehörigen getötet, um sie anschließend als Guerillakämpfer auszugeben und dafür Vergünstigungen zu erhalten. HRW-Amerika-Direktor Jose Miguel Vivanco erklärte, Kolumbiens Regierung dürfe Militärs, die im Verdacht stehen, in solche Verbrechen involviert zu sein, nicht in Top-Positionen bringen. (KNA)