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Argentinien |

Proteste gegen Gold-Multi Barrick nach Blausäureunfall

Die Region San Juan. Foto: Abel Jorge. CC BY-NC-ND 2.0
Die Region San Juan. Foto: Abel Jorge. CC BY-NC-ND 2.0

Nach ersten Berichten über einen Unfall mit einer blausäurehaltigen Lösung in einer Förderanlage des weltweit größten Gold-Bergbauunternehmens Barrick Gold nahe der Ortschaft Jáchal in der Provinz San Juan im Westen von Argentinien sind Anwohner der Kleinstadt für mehr Aufklärung und Sicherheitsvorkehrungen auf die Straße gegangen. Lokalen Medienberichten zufolge schickten viele Eltern ihre Kinder nicht in die Schule, berichtete auch die Nachrichtenagentur BBC über den Vorfall.

"In Jáchal sind viele Geschäfte ohne Trinkwasser. Viele Menschen haben ihre Kinder nicht zur Schule geschickt aus Sorge, sie würden dort Wasser konsumieren", beschreibt die Tageszeitung "La Nación" die Lage vor Ort. Nicht bestätigten Angaben von Anwohnern zufolge, die sich über soziale Netzwerke organisierten, seien in der Goldmine Veladero rund 15.000 Liter blausäurehaltiger Flüssigkeit ausgetreten. Diese Information war weder von der Betreiberfirma noch Behörden dementiert worden.

Die gesundheitsschädliche Chemikalie war bereits am Sonnabend, den 12. September 2015 durch ein gebrochenes Rohr ausgetreten. Barrick erklärte in einer Pressemitteilung, es habe "entgegen nicht sachgemäßer Versionen" keine Verschmutzung von Flüssen im Tal des Río Jáchal gegeben. Das Gesundheitsministerium in der Provinz San Juan erklärte, es sei zu "einem kleinen Ausfluss" gekommen, es bestehe "keine Gefahr für die Gesundheit".

San Juans Gouverneur José Luis Gioja kündigte eine Untersuchung an. Im Falle eines Verstoßes gegen Sicherheitsauflagen drohte der Politiker Strafen an. Gegenüber dem Nachrichtenportal "Infobae" beklagte Pía Marchegiani, Direktorin der Umweltschutzorganisation "Fundación Ambiente und Recursos Naturales" das "große Informationsvakuum". Schwache Blausäurevergiftungen durch Einatmen führen zu Reizerscheinungen der Augen, Rachen und Atemwege mit Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrensausen. Bei schweren Vergiftungen über den Mund kann es zu Bewußtlosigkeit, Krämpfen bis zum Tod kommen. (bb)

Foto: Abel Jorge. CC BY-NC-ND 2.0

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