Preis für Pressefreiheit an nicaraguanische Medien verliehen
Die Interamerikanische Gesellschaft für Journalismus (SIP), ein Zusammenschluss privater Medienunternehmen aus Nordamerika, Südamerika und der Karibik mit Sitz in der US-amerikanischen Stadt Miami, hat der nicaraguanischen Presse den diesjährigen „Großen Preis für Pressefreiheit 2018“ verliehen, so das Gremium jüngst auf seiner Webseite.
Die Auszeichnung sei den privaten Medienmachern in Nicaragua für ihre „Professionalität und [ihren] Mut gegenüber der wahllosen Gewalt des Regimes von Daniel Ortega“ vergeben worden, ließ der Vorsitzende der Jury, der venezolanische Medienunternehmer und Direktor des venezolanischen TV-Senders RCTV Marcel Granier Haydon mittteilen. Die Preisverleihung der insgesamt 13 Kategorien für „hervorragende“ Leistungen im Journalismus findet in der argentinischen Stadt Salta statt.
Derweil verurteilte das Referat für Meinungsfreiheit innerhalb der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH) die „anhaltenden Bedrohungen der Sicherheit von Journalisten“ in Nicaragua (Link zum Bericht). Der Staat sei angehalten die Medienvertreter frei arbeiten zu lassen, nicht unter Beobachtung zu stellen sowie nicht politisch unter Druck zu setzen, so das Gremium der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Zuletzt hatte sich der Direktor des regierungskritischen TV-Senders Carlos Alberto Pastora Rossler in die Botschaft von Honduras geflüchtet, da er eigenen Aussagen zufolge um sein Leben und das seiner Familie fürchte. Behördliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche bezeichnete der Medienunternehmer als politische Verfolgung. (bb)