Präsident Vázquez beziffert Millionenschäden durch Unwetter
Nach tagelangen Unwettern mit Stürmen und Überflutungen hat Uruguays Regierung eine erste Schadensbilanz gezogen. Die Kosten für die Beseitigung und Reparatur entstandener Schäden belaufe sich auf rund 100 Millionen US-Dollar, gab Staatspräsident Tabaré Vázquez am Samstag, 23. April 2016, bei einer Sonderkabinettssitzung anlässlich der meteorologischen Ausnahmesituation bekannt, so die Nachrichtenagentur EFE.
Bei den heftigen Unwettern seit Anfang des Monats Aprils sind laut Behördenangaben mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. 10.861 Personen in den 19 Bezirken seien vor den Sturmfluten und Überschwemmungen geflohen, so Daten des Nationalen Katastrophenschutzes (Sinae). 2.968 seien von staatlichen Stellen evakuiert worden, 7.893 hätten sich "selbst evakuiert", berichtet EFE.
Viele hätten ihre Wohnungen verloren und seien obdachlos, so lokale Medien. Vor einer Woche hatte ein Tornado rund 240 nördlich der Hauptstadt Montevideo die 20.000-Einwohner-Ortschaft Dolores zu einem Drittel verwüstet. Zahlreiche Häuser seien stark beschädigt worden, vier Menschen wurden erschlagen, hunderte verletzt. Die Regierung kündigte den Kauf von 5.000 Wellblechrollen an, die für den Wiederaufbau von Dolores zur Verfügung gestellt würden. Auch sollen neue Frühwarnsysteme wie Wetterradare angeschafft werden, um die jahreszeitlich bedingten Unwetter und Tornados besser voraussagen zu können. (bb)