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Pestizide in Lebensmitteln aus Surinam entdeckt

In Surinam wurden Lebensmittel von Märkten auf ihre Pestizidbelastung getestet. Die Werte waren erschreckend und drohen den Export nach Europa zu gefährden. Symbolbil.
In Surinam wurden Lebensmittel von Märkten auf ihre Pestizidbelastung getestet. Die Werte waren erschreckend und drohen den Export nach Europa zu gefährden. Symbolbil.

In Lebensmitteln, die auf mehreren Märkten in Surinam angeboten wurden, befanden sich Spuren von Pestiziden. Die Landwirtschaftsexporte gehen vor allem in die Niederlande und spielen für deren einstige Kolonie eine wichtige Rolle. Die nun gemessenen Pestizidwerte überschreiten allerdings die in der EU zulässigen Werte.

Zum potenziellen wirtschaftlichen Schaden kommen die gesundheitlichen Risiken für die Surinamer. Die Pestizid-Bestimmungen in dem südamerikanischen Land sind vorhanden, doch mangelt es an strengeren Kontrollen. Gefunden wurden nun auch Spuren des hochgiftigen Insektizids Endosulfan, dessen Verwendung in der Landwirtschaft in Surinam bereits zweimal verboten wurde. Grundsätzlich regelt ein Dekret aus dem Jahre 1972 - das Land wurde 1975 von den Niederlanden unabhängig - die Verwendung von Pestiziden. In der Praxis allerdings fehlen effektive Kontrollmechanismen.

Niederländische Behörde schlug bereits Alarm

Der Wissenschaftler Firoz Abdoel Wahid spricht von einem Versagen bei der Anwendung der Gesetzes. Es müsse entschlossen gehandelt werden, um den wahllosen Einsatz von Pestiziden zu unterbinden. Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit hatte bereits für den Zeitraum 2011 bis 2013 herausgefunden, dass rund 21 Prozent der Importe aus Surinam die Werte der in der EU zulässigen Pestizidbelastung überschritten.

Vier Insektizide und mehr auf einer Frucht

Für die Analyse der Pestizidbelastungen untersuchten Wissenschaftler unter anderem Reis, Tomaten, Bananen und Chinakohl, die sie auf fünf verschiedenen Märkten in Surinam eingekauft hatten. Die Proben wurden sowohl während der Regen- als während der Trockenzeit genommen. Teilweise fanden sich mehr als vier unterschiedliche Insektizide.

Da der Landwirtschaftssektor ein wichtiger Wirtschaftszweig von Surinam ist, träfe ein Einfuhrverbot von Produkten in die EU das Land massiv. Davon unabhängig steht die Gesundheit der Menschen im Land selbst auf dem Spiel. (bs)

Quelle: scidev, Autor:Emiliano Rodríguez Mega.

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