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Peru: Verhandlungen verhindern neue Blockade von Kupfermine

Tagebau in San Rafael las Flores, Guatemala. Foto (Symbolbild): Adveniat/Achim Pohl

Tagebau in San Rafael las Flores, Guatemala. Foto (Symbolbild): Adveniat/Achim Pohl

Die schnelle Vereinbarung direkter Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung der "Las Bambas"-Kupfermine in der peruanischen Andenregion Apúrimac und Gemeindevertretern des Dorfes Mara haben eine erneute Blockade der größten Kupfermine des Landes abgewendet. Nur einen Tag nach Protestbeginn hieß es, man werde bis zum 27. Juni 2022 auf weitere Maßnahmen verzichten und miteinander reden, so Héctor Alfaro, Sprecher der rund 700 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Lima gelegenen Gemeinde am Donnerstag, 23. Juni 2022 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Aus Protest gegen ungeklärte Ausgleichszahlungen für enteigneten Grund und Boden sowie zu geringe Gebühren zur Nutzung einer wichtigen Zufahrtsstraße durch schwere LKWs der staatlichen Bergbaufirma "MMG" hatten Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner am gestrigen Mittwoch Straßenblockaden errichtet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Straße des sogenannten südlichen Bergwerkkorridors sei mit Stöcken, Steinen und Autoreifen blockiert worden, veröffentlichte die peruanische Tageszeitung "La República" Fotos von der Protestaktion. Durch die Straßenblockade sei der Durchgang von Mineraltransporten für einen Tag verhindert worden, so das Blatt.

Zuvor hatte Perus Ministerium für Verkehr und Kommunikation einen Beschwerdekatalog der Gemeindemitglieder beantwortet, darunter die Überprüfung des Wertes von 336 Flächen, für welche die Gemeinde die Zahlung höherer Entschädigungen fordert. Das Ministerium hatte zudem die Entsendung von Experten und einen Zeitplan zur Lösung des Konfliktes zugesagt. Aus "präventiven Gründen" hätten sich die Dorfbewohner dennoch für den Protest entschieden. Die 2015 in Betrieb genommene "Las Bambas"-Mine sorgt immer wieder für Widerstand. Nach zuletzt 50 Tagen Dauerprotest durch Anrainergemeinden, die mehr Beteiligung an den Bergbaueinnahmen und Umweltschutzmaßnahmen forderten, war der Kupferexport über die Atlantikhäfen Perus am 10. Juni wieder aufgenommen worden. Peru ist der weltweit zweitgrößte Kupferproduzent. „Las Bambas" steuert rund ein Prozent zur peruanischen Wirtschaftsleistung bei. (bb)

bb (Reuters,Bloomberg,LaRepública)

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