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Peru: Indigene Gemeinschaften beklagen Ölpest im Marañón-Fluss

Ein Leck in einer Erdölleitung im peruanischen Amazonasgebiet hat wiederholt das Wasser des Marañón, eines Nebenflusses des Amazonas, verseucht. Die Regierung in Lima versprach, die betroffenen Dörfer mit Trinkwasser und Lebensmitteln zu versorgen. 

Mit Hunderten von Arbeitern versuchte die Firma Petroperú 2016 die Schäden in der Amazonasregion Chiriaco, die ein Ölpipeline-Leck verursacht hatte, zu beseitigen. Jetzt ist die Region wieder betroffen. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

Mit Hunderten von Arbeitern versuchte die Firma Petroperú 2016 die Schäden in der Amazonasregion Chiriaco, die ein Ölpipeline-Leck verursacht hatte, zu beseitigen. Jetzt ist die Region wieder betroffen. Foto: Adveniat/Jürgen Escher

In der peruanischen Amazonasprovinz Loreto bedroht eine Ölpest im Marañón-Fluss die Lebensgrundlagen hunderter Anwohner. Sechs Dörfer indigener Kukama-Gemeinschaften im Distrikt Urarinas hatten am Freitag, 16. September 2022 erste Öl-Verschmutzungen bemerkt und die Behörden informiert, berichtet die peruanische Tageszeitung "RPP Noticias" über die Umweltkatastrophe. Umweltbehörden und Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Erdölproduzenten kündigten eine Untersuchung an.

Einer Mitteilung der staatlichen Erdölfirma Petroperú zufolge, sei der fossile Brennstoff bei Kilometer 42 der Nordperuano-Pipeline (ONP) ausgetreten und von der Cuninico-Schlucht über den gleichnamigen Fluss bis zum Marañón-Fluss gelaufen. Als Grund für das Leck nannte das Unternehmen einen "beabsichtigten Schnitt" von 21 Zentimetern Länge. Arbeiter hätten das Loch mit einer Metallspange geschlossen und Öl-Barrieren errichtet. Zum Zeitpunkt des Lecks sei kein Öl durch den Pipeline-Teilabschnitt gepumpt worden, wegen wiederholter Lecks hätten seit Februar diesen Jahres Wartungsarbeiten stattgefunden.

Julio Arirua Nashnate, Präsident der Vereinigung der Kukama-Völker in der Marañón-Region erklärte, die Verschmutzung der Haupttrinkwasserquelle der indigenen Flussbewohner sei "schlimmer als die im Jahr 2014". Damals hatte eine Ölpest den Amazonasfluss für Monate verseucht. "Wir haben keine Lust zu fischen, weil die Netze halb schwarz herauskommen. Also, was werden wir essen?", so der Gemeindevorsteher. Derweil kündigte die Zentralregierung in Lima die Versorgung der betroffenen Dörfer mit Trinkwasser und Lebensmitteln an. (bb)

bb (RPP, Petroperú)

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