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Peru: Historische Inka-Techniken gegen Wassermangel

Nachhaltige Landwirtschaft und Bewässerung auf Terrassen begleitet von Wiederaufforstung in den bolivianischen Anden. Symbolfoto: Adveniat/Martin Steffen

Nachhaltige Landwirtschaft und Bewässerung auf Terrassen begleitet von Wiederaufforstung in den bolivianischen Anden. Symbolfoto: Adveniat/Martin Steffen

Unter Wassermangel leiden entlegene Gemeinden in den Anden ebenso wie Perus Hauptstadt Lima - und der Klimawandel verschärft die Lage zusätzlich. In dieser Situation erleben die uralten Techniken der Inka eine Renaissance, wie zum Beispiel in San Pedro Casta. Die Kleinstadt in der Region Lima liegt auf 3.000 Metern Höhe in den Anden und war ursprünglich umgeben von einem Kanalnetz aus Steinen und Lehm, das das Volk der Yapaní hier vor Jahrhunderten angelegt hatte. Nachdem die Gemeinde neue Kanäle aus Beton in Betrieb genommen hatte, wuchsen nicht nur die Nutzpflanzen auf den Feldern schlechter, sondern das gesamte Ökosystem litt unter Wassermangel. Bereits nach zehn Jahren hielten die Betonkanäle dem rauen Klima in den Anden nicht mehr Stand und bröckelten. Die nach der überlieferten Technik gebauten Kanäle dagegen sollen bei fachgerechtem Bau mehr als hundert Jahre halten. 

Wissen der Vorfahren nutzen

Während der Zeit der Corona-Isolation, in der die Gemeinde fast ein Jahr lang von der Außenwelt abgeschnitten war, besannen sich die Bewohner auf die Erneuerung der historischen Kanäle und wurden dabei auch von der britischen Entwicklungshilfeorganisation "Practical Action" unterstützt. Für vier Monate kamen Freiwillige und Arbeiter aus der Stadt und halfen dabei, Baumaterial in die gebirgigen Regionen zu bringen, in der die Wasserquellen entspringen.

Ein Netz von Kanälen und Teichen soll das Wasser verteilen und speichern, damit es in der Regenzeit nicht als Sturzbach ins Tal rauscht und dort ungenutzt verschwindet. In den neu angelegten Teichen versickert das Wasser langsam in den Untergrund und taucht dann später im Tal wieder auf, wo es auch über die Trockenzeit hinweg aus Quellen kontiniuierlich an die Oberfläche sprudelt. Solche Kanal- und Speicheranlagen bauten bereits die Zivilisationen der Vor-Inka-Zeit, um eine nachhaltige Versorgung mit Wasser sicherzustellen. 

Peru von Klimawandel stark betroffen

Lima gilt mittlerweile als die zweit-trockenste Stadt der Welt. Das immer schnellere Schmelzen der Anden-Gletscher gefährdet langfristig die Wasserversorgung der Hauptstadt. Insgesamt zählt Peru zu den Ländern, die durch die klimatischen Veränderungen am stärksten verwundbar sind. Ein Grund dafür ist die Verbindung aus tropischer Lage, hohen Bergen mit tauenden Gletschern sowie langer Küste. (bs) 

bs (g7.news, wissenschaft.de)

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