Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Peru |

Peru fordert Milliarden-Entschädigung nach Ölpest

Vier Monate nach einer Ölpest vor der Küste Perus will die Verbraucherschutzbehörde unter anderem den spanischen Konzern Repsol finanziell belangen. Laut Klage waren rund 700.000 Menschen von der Katastrophe betroffen.

Perus Präsident Pedro Castillo begutachtet am 25. Januar dieses Jahres die Verschmutzung am Strand von Ancón, nachdem 1,9 Mio Liter Öl beim Beladen eines Schiffes ins Meer gelaufen waren. Foto: derrame de petróleo, Ministerio de Defensa del Perú, CC BY 4.0

Perus Präsident Pedro Castillo begutachtet am 25. Januar dieses Jahres die Verschmutzung am Strand von Ancón, nachdem 1,9 Mio Liter Öl beim Beladen eines Schiffes ins Meer gelaufen waren. Foto: derrame de petróleo, Ministerio de Defensa del Perú, CC BY 4.0

Insgesamt 4,5 Milliarden Dollar (4,33 Milliarden Euro) Entschädigung fordert Peru vom spanischen Konzern Repsol und fünf weiteren Unternehmen. Die peruanische Verbraucherschutzbehörde Indecopi hat dazu eine Zivilklage vor dem Obersten Gericht in Lima eingereicht.

Das Geld soll den Staat für die verursachten Umweltschäden entschädigen und gleichzeitig für die von der Umweltkatastrophe betroffenen Menschen verwendet werden. In der Klage genannt sind neben Repsol eine weitere spanische Firma sowie ein italienisches und drei peruanische Unternehmen.

Am 15. Januar waren beim Entladen eines Öltankers an der Repsol-Raffinerie La Pampilla rund 30 Kilometer nördlich von Lima rund 1,9 Millionen Liter Öl ausgetreten. Nach Angaben von Repsol ereignete sich das Unglück, als der Tanker nach einem Vulkanausbruch in Tonga von hohen Wellen getroffen worden war. Das Energieunternehmen warf der Regierung Perus vor, keine Tsunami-Warnung herausgegeben zu haben.

Durch das ausgelaufene Öl waren rund 18.000 Quadratkilometer geschützter Gebiete mit einer Vielzahl von Vögeln und Pflanzen verschmutzt. Viele Tiere starben. Der Klage zufolge waren mehr als 700.000 Menschen von der Ölpest betroffen, die meisten von ihnen Fischer. Rund 20 Strände in dem betroffenen Gebiet mussten vorübergehend gesperrt werden, auch zehn Betriebe mussten ihre Arbeit zeitweise einstellen.

Nach Angaben von Fischereiverbänden hat Repsol bis April Sofortzahlungen in Höhe von jeweils umgerechnet etwa 120 Euro und einen Entschädigungsvorschuss von rund 780 Euro an mehrere hundert Familien ausgezahlt.

Die Forderungen von Indecopi wies das Unternehmen entschieden zurück. Sie seien "unbegründet, unzulässig" und entsprächen nicht den Fakten, hieß es auf der Repsol-Website. So habe die Verbraucherschutzbehörde unter anderem nicht die Gründe für die Ölpest und Repsols Beitrag zu den Reinigungsarbeiten berücksichtigt.

Quelle: Deutsche Welle, djo/as (afp, epd)

Weitere Nachrichten zu: Umwelt

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz