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Peru: Ex-Nationaltorwart Forsyth führt Präsidentschaftswahl-Umfragen

Peru drohte vergangenes Jahr ins politische Chaos zu stürzen. Nun stehen in drei Monate Präsidentschaftswahlen an. Die Umfragen führt der wirtschaftsliberale George Forsyth an, der früher für einige Spiele für die B-Mannschaft von Borussia Dortmund im Tor stand. 

In Peru stehen Präsidentschaftswahlen an.

Flagge von Peru. Foto: Pixabay 

Rund drei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in Peru führt der ehemalige Torwart George Forsyth die Umfragen an. Einer jüngsten Befragung des Meinungsforschungsinstitus Ipsos Perú zufolge würden 17 Prozent ihr Kreuzchen beim 38 Jahre alten Spitzenkandidaten der wirtschaftsliberalen Partei "Victoria Nacional" (dt.: Nationaler Sieg) machen, berichtet die peruanische Tageszeitung "El Comercio" über die politische Stimmung in der 32-Millionen-Einwohnernation.

Auf Platz Zwei in den Umfragen rangiert die Rechtspopulistin Keiko Fujimori (8 Prozent). Für die Tochter von Ex-Präsident Alberto Fujimori, der wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Haft sitzt, ist es der dritte Anlauf zum höchsten Amt im Staate. Platz Drei teilen sich mit 7 Prozent der gemäßigte Ökonom Julio Guzman und die Linkspolitikerin und Psychologin Verónika Mendoza.

Forsyth entstammt einer internationalen Politiker- und Diplomatenfamilie, wuchs in verschiedenen Ländern auf und hat neben der peruanischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Für Fußballvereine in Peru und Deutschland (Borussia Dortmund) sowie die peruanische Nationalelf stand er als Torwart auf dem Feld. Als Politiker für die Partei "Somos Peru" war er Bürgermeister im Hauptstadtviertel La Victoria in Lima. Nach seinem zwischenzeitlichen Engagement für die erzkonservativ-populistische Partei "Renovación Nacional", die sich gegen Abtreibung, Klimaschutz und Sozialpolitik einsetzt, wechselte er 2020 in die neugegründete Nachfolgepartei "Victoria Nacional". Unter politischen Beobachtern gilt diese als die wirtschaftsfreundlichste Partei in Peru.

Die politische Lage in Peru ist nach der Regierungskrise Ende 2020 und mitten in der Corona-Pandemie von Unsicherheit und Politikverdrossenheit gekennzeichnet. Im November musste der frühere Staatschef Martin Vizcarra nach einer Amtsenthebung wegen Korruptionsvorwürfen seinen Platz räumen. Aufgrund von Straßenprotesten musste dessen Nachfolger Manuel Merino nach nur wenigen Tagen ebenfalls zurücktreten.  Seitdem führt Francisco Sagasti übergangsweise die Regierungsgeschäfte bis zu den Wahlen. Für die Präsidentschaftswahlen am 11. April 2021 haben insgesamt 22 Parteien ihre Kandidatinnen und Kandidaten ins Rennen geschickt. (bb)

bb (infobea, comercio) 

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