Pegel des Titicaca-Sees um fast einen Meter gesunken
Ein deutlicher Regen-Mangel wirkt sich auf den größten Süßwasser-See Südamerikas aus.
Die Fläche des Titicaca-Sees von knapp 8.400 Quadratkilometern verteilt sich zu 56 Prozent auf Peru und zu 44 Prozent auf Bolivien. Der höchste schiffbare See der Erde liegt knapp 4.000 Meter über dem Meeresspiegel. Dem peruanischen Wetterdienst Senamhi zufolge ist der Pegel infolge des Regenmangels im Hochland von Bolivien um 97 Zentimeter gesunken. Die Meteorologin Ana Luz Mendoza spricht von einer direkten Folge der globalen Erwärmung und des Klimawandels. Ein weiter sinkender Pegel des Titicaca-Sees sei zu befürchten, sollte es dauerhaft an Regen mangeln. Einen Rückgang des Pegels habe es in diesem Ausmaß in der Vergangnheit selten gegeben. Die Auswirkungen beträfen sowohl die Tierwelt des Sees aus als auch Populationen und deren Ökosystem rund um den See.
Wetter-Phänomen "La Niña"
Lucia Walper Márquez, die Leiterin der Hydrologie-Abteilung des Wetterdienstes, verweist auf das Wetter-Phänomen "La Niña". Dieses sei nun drei Jahre in Folge aufgetreten und habe für eine länger anhaltende Wasserverdunstung gesorgt. Für Februar und März seien die Regen-Aussichten erst einmal gut. Der Pegel des Titicaca-Sees dürfte auch aufgrund mehr Wasser führender Zuflüsse wieder steigen. (bs)