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Paraguay schließt sich "Projekt Colibri" an

Die gemeinsame Initiative "Projekt Colibri" der Weltzollorganisation und der EU soll die grenzüberschreitende Kriminalität in der Luftfahrt bekämpfen. Der Beitritt Paraguays ist von strategischer Bedeutung, weil sich das Land zu einem der wichtigsten Exporteure von Kokain nach Europa entwickelt. 

Flagge von Paraguay

Flagge von Paraguay

Paraguay wird sich dem „Projekt Colibri“ anschließen, das Teil des  „Programa de la Ruta de la Cocaína“ ist, welches die EU finanziert. Das Ziel besteht darin, die Kooperation aller Zoll- und Verfolgungsbehörden bei der gemeinsamen Überwachung und Ermittlung im Bereich der Luftfahrt zu stärken. Denn der organisierte Schmuggel findet zu einem großen Teil über den Luftweg statt. Der Website des Bundes-Zolls zufolge steht vor allem die Überwachung von Kleinflugplätzen und improvisierten Landebahnen im Fokus. Geschmuggelt würden vor allem Drogen, Waffen oder Geld. Das „Projekt Colibri“ konzentriert sich auf die Bekämpfung des Kokain-Schmuggels. Hierfür müssten alle Behörden international an einem Strang ziehen und sich einer verschlüsselten Kommunikation bedienen können.

Paraguays Bedeutung für den Drogenhandel gestiegen

Der Stiftung "InSight Crime" zufolge hat Paraguay sich zu einem der wichtigsten Exporteure von Kokain nach Europa entwickelt. Die Droge wird zunächst aus den Anbauländern Kolumbien, Peru und Bolivien nach Paraguay gebracht und in der Chaco-Region auf einer der zahlreichen Landepisten in Kleinflugzeuge verladen. "InSight Crime" verweist darauf, dass Politiker und Polizisten bestochen würden, selbst höchste Regierungsebenen in Paraguay seien von der Drogenmafia infiltriert. Ursprünglich hatte das Land große Bedeutung für den Transit der Drogen nach Brasilien, über brasilianische Häfen wurde zudem Kokain nach Europa umgeschlagen. Inzwischen gibt es aber verschärfte Kontrollen. 

Paraguays Zollbehörde Dirección Nacional de Aduanas (DNA) zufolge soll der Beitritt zum „Projekt Colibri“ demnächst grünes Licht erhalten, berichtet das Onlineportal La Nación. Vertreten wir das Land von Experten der DNA, der Anti-Drogen-Behörde, der Behörde für zivile Luftfahrt sowie des Innenministeriums. Im Rahmen des „Projekt Colibri“ sollen die nationalen Zollbehörden durch Ausbildung und Mentoring gestärkt werden. Neben der Sammlung von Daten aus aller Welt dient ein eigenes Geoportal der Koordinierung. Mit diesem Projekt sagen die Weltzollorganisation und die EU dem organisierten Verbrechen in Lateinamerika und der Karibik sowie in West- und Zentralafrika den Kampf an. (bs)

bs (insightcrime, lanacion, wcoomd)

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