Paraguay: Oppositionsführer nach 20 Tagen aus Haft entlassen
Der Führer der größten Oppositionspartei in Paraguay, Efraín Alegre, ist wieder auf freiem Fuß. Nach 20 Tagen in Untersuchungshaft in der Hauptstadt Asunción ließ ein Gericht die Haftanordnung gegen ihn fallen. Das berichtet die spanische Nachrichtenagentur EFE. Gegen Alegre waren zuvor Ermittlungen wegen Dokumentenfälschung eingeleitet worden. Er habe im Jahr 2018 Rechnungen im Zusammenhang mit seinem Präsidentschaftswahlkampf manipuliert, so die Antschuldigung.
Alegre selbst bezeichnete sich hingegen als Opfer einer politischen Verfolgung. "Ich bin frei, weil die Menschen gezeigt haben, dass sie empört sind, über den Machtmissbrauch in Paraguay", sagte er nach seiner Freilassung. Zuvor hatte seine Partei, die Partido Liberal Radical Auténtico (PLRA), zu Protesten aufgerufen, um gegen die Haft ihres Führers zu protestieren.
Efraín Alegre will wie bei den vergangen beiden Malen bei den nächsten Präsidentschaftswahlen 2023 erneut antreten. Neben der regierenden Partido Colorado (PC) ist seine Partei die zweitstärkste Kraft in Paraguay. Alegre wirft dem aktuellen Präsidenten Mario Abdo Benítez vor, dieser wolle ihn an einer erneuten Kandidatur hindern.