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Venezuela, Panama |

Panama zieht Botschafter aus Venezuela ab

Diplomatisches Kräftemessen in Lateinamerika: Nachdem der Streit zwischen Venezuela und Panama eskaliert ist, überziehen sich beide Länder nun wechselseitig mit Strafmaßnahmen.

Panama hat angekündigt, seinen Botschafter Miguel Mjia aus Venezuela abzuziehen. Zugleich verlangte die Regierung Panamas von Venezuela, ebenfalls seinen Botschafter Jorge Duran zurückzurufen. Der Schritt sei eine Reaktion auf die Entscheidung Venezuelas, das nur Stunden zuvor die Wirtschaftsbeziehungen mit einigen Vertretern und Firmen Panamas für 90 Tage ausgesetzt hatte, teilte das panamaische Außenministerium mit.

Venezuela hat unter anderem die Zusammenarbeit mit der panamaischen Fluglinie Copa und dem Präsident des benachbarten Landes, Juan Carlos Varela, beendet und wirft ihnen Beteiligung an Geldwäsche vor. Demnach seien ab sofort alle Flüge der Copa in und aus Venezuela verboten, um das Finanzsystem des Landes zu schützen. Copa ist derzeit die meistbenutzte Fluglinie, wenn es darum geht, nach Caracas zu fliegen oder von dort zu starten. Vor einem Monat hatte Panama den Präsidenten Venezuelas, Nicolas Maduro, auf eine Liste von Personen gesetzt, bei denen es ein hohes Risiko für Geldwäsche gebe.

Unterdessen erklärte Peru, Maduro sei nicht erwünscht bei einem Gipfeltreffen von Staatschefs aus Süd- und Nordamerika, das nächste Woche in Lima stattfinden soll. Dort wird auch US-Präsident Donald Trump erwartet, der Maduro als "Diktaktor" bezeichnet hat. Die USA haben wegen Menschenrechtsverstößen Strafmaßnahmen gegen Maduro und Dutzende hochrangiger Funktionäre in dem international zunehmend isolierten Land verhängt. So wurde der Zugang Venezuelas zu internationalen Krediten eingeschränkt.

Wirtschaft liegt am Boden

Venezuela leidet seit Jahren unter einer katastrophalen Versorgungslage und hoher Kriminalität. Für die schwere Wirtschaftskrise macht Maduro eine Verschwörung westlicher Staaten gegen seine Regierung verantwortlich. Seine Kritiker sehen die Ursachen dagegen in seiner sozialistischen Wirtschaftspolitik. Viele Bewohner flohen inzwischen in die südamerikanischen Nachbarländer Kolumbien und Brasilien.

Maduro hatte 2017 eine Verfassunggebende Versammlung einberufen und das regulär gewählte Parlament, in dem die Opposition die Mehrheit hat, entmachtet. Gegner werfen der Regierung die Installierung einer kommunistischen Diktatur nach kubanischem Vorbild vor. Für den 20. Mai ist in Venezuela die Präsidentenwahl geplant. Die Opposition des Landes kritisiert seit Jahren Repressalien und Betrug bei Abstimmungen.

Quelle: Deutsche Welle, kle/qu (ap, afp, rtr, apa, kna)

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