Panama: Nach Grenzöffnung nehmen Hunderte Migranten Flucht auf
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte Panama über Monate seine Grenzen geschlossen. Nach der Öffnung machen sich nun hunderte Migranten auf den Weg durch das Land.

Nach der Wiedereröffnung der Grenzen in Panama am 29. Januar 2021 habe sich der Großteil der rund 2.000 Menschen Mitte der Woche wieder auf den Weg gemacht, berichtet die Nachrichtenagentur AP in einer Reportage. Aufgrund der monatelangen Grenzschließung wegen der Corona-Pandemie sind hunderte Migrantinnen und Migranten aus Haiti, Kuba, Syrien und anderen Ländern auf ihrem Weg nach Norden im kolumbianischen Dschungel gestrandet.
Unter teils menschenunwürdigen Zuständen hatten die Migrantinnen und Migranten in Zeltlagern auf ihre Weiterreise gewartet. AP-Fotos zeigen eine Gruppe von über 50 Geflüchteten, die sich durch den dichten Urwald kämpfen, darunter schwangere Frauen, Mütter mit Babys auf dem Arm und Kinder. Nur ein Mann habe eine Corona-Schutzmaske getragen, so die AP-Reportage. In Panama angekommen, hätten sich die Geflüchteten bei den Grenzbehörden registrieren lassen. Angaben der Grenzbehörden in Panama zufolge, seien allein am Mittwoch 287 Migrantinnen und Migranten eingereist.
Die Menschen sind seit Monaten auf der Flucht. Am Donnerstag teilte die Regierung den Abschluss eines Abkommens mit dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) mit. Panama ist für die meisten nur eine Durchreisestation, als nächstes Transitland durch Mittelamerika steht Costa Rica auf dem Plan. Für die rund 10.000 Asylbewerber und Flüchtlinge in Costa Rica soll es eine kostenfreie Krankenversicherung geben sowie staatliche Hilfen geben, berichtet die Nachrichtenagentur Europapress. (bb)