Olympiade für Indígena-Traditionssport feiert Premiere
In Panama haben diese Woche zum ersten Mal überhaupt landesweite Festspiele für traditionelle Sportarten der indigenen Völker in der mittelamerikanischen Nation begonnen. Vom 26. April bis zum 1. Mai 2017 werden auf der Tigre-Insel in der Guna-Yala-Gemeinde Teilnehmer aus ganz Panama in mehreren Disziplinen um eine Qualifikation für die Indigenen-Olympiade 2017 in Kolumbien gegeneinander antreten. Das berichtet die Nachrichtenagentur ''Prensa Latina''.
Der Wettkampf um ein Ticket für Kolumbien sei "in unserem Land ein historischer Moment", erklärte Panamas Vizeminister für Indigene Angelegenheiten, Feliciano Jiménez. Durch den "kulturellen und sportlichen Austausch, bei dem Folklore, Tradition und ein gesundes Miteinander zusammen genommen den Reichtum der indigenen Völker von Panama hervorheben" würde auch der Zusammenhalt und die Identität der indigenen Völker untereinander gestärkt, so der Regierungsvertreter gegenüber ''Prensa Latina''.
Fünf Völker, zwölf Disziplinen
Eine Woche lang werden sich Sportlerinnen und Sportler der indigenen Minderheiten NgÃñbe Buglé, Emberá Wounaan, Guna Yala, Madungandí und Wargandí in zwölf Disziplinen messen. Sportarten sind Schwimmen, Speerwerfen, Bogenschießen und Laufen; sie können untereinander kombiniert werden.
Der letzten Volkszählung zufolge leben in der 4-Millionen-Einwohnernation rund 300.000 Menschen indigener Herkunft, verteilt auf sieben ethnische Gruppen (Kuna: ca. 60.000, Buglé: 18.000, Wounaan: 6.700, Ngöbe: 160.000, Teribe: 3.300, Emberá: 23.000, Bri-Bri: 2.500). (bb)