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Argentinien |

Novum: Klage für Schutz des Jaguars

Die Raubkatze lebt im argentinischen Teil des Gran Chaco. Hier soll es nicht einmal mehr 20 Exemplare geben.

Wird wohl seine Klageschrift nicht persönlich vortragen: der Jaguar. (Foto: John K Thorne)

Der Gang der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor den Obersten Gerichtshof stellt für Argentinien ein Novum dar. Noch nie wurde im Namen einer Tierart Klage erhoben. Obwohl der Jaguar zum Nationalmonument Argentiniens erklärt worden sei, werde sein Lebensraum nicht geschützt, so Greenpeace. Das Überleben der Raubkatze sei daher stark gefährdet. Man setze ein Zeichen dafür, dass die Natur und Tierarten eigene Rechte hätten. 

Waldgesetz nicht eingehalten 

Die Klage richtet sich gegen vier der 23 Provinzen Argentiniens, die alle im Norden des Landes liegen: Chaco, Salta, Formosa und Santiago del Elstero. Auf diese verteilt sich der Lebensraum des Jaguars. Aber auch gegen den argentinischen Staat klagt Greenpeace wegen Nichteinhaltung des Waldgesetzes. Damit der Jaguar nicht aussterbe, müssten die Ökosysteme geschützt werde, in denen er lebe. Wissenschaftler schätzen, dass das Gebiet, in dem die Wildkatze in Argentinien heute noch vorkommt, in den vergangenen 200 Jahren auf nur noch 5 Prozent der ursprünglichen Größe geschrumpft ist. 

Greenpeace fordert „null Abholzung“ in den Gebieten, die der Jaguar bewohnt und den Erhalt seiner biologischen Korridore im Gran Chaco. Die im Waldgesetz festgelegten Gelder müssten fließen. Während im Gran Chaco keine 20 Jaguare mehr leben sollen, beträgt die Schätzung der Gesamtpopulation in Argentinien 250 Exemplare. 

Grenzüberschreitender Jaguar-Schutz im Amazonasgebiet 

In einem Korridor im Amazonasgebiet, der sich über Kolumbien, Ecuador und Peru erstreckt, sollen rund 2.000 Jaguare leben. Hier gibt es ein Projekt, das von der Naturschutzorganisation WWF angeführt wird. Der Jaguar ist die größte Raubkatze, die auf dem amerikanischen Kontinent vorkommt. Die größten Populationen leben im Amazonasgebiet. Erstmals arbeiten Kolumbien, Ecuador und Peru beim Schutz des Jaguars zusammen, der sich nur grenzüberschreitend gewährleisten lässt. Ein Projekt mit Vorbildcharakter für die Region. (bs)

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Umwelt | 28.01.2019

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