Notstand nach Schiffshavarie vor Galápagos-Inseln
Nach der Havarie des Frachtschiffs "Floreana" vor der Küste der Galápagos-Inseln, hat Ecuadors Regierung in einer interministeriellen Erklärung den Notstand erklärt. Aufgrund dieser rechtlichen Grundlage können die Behörden des Landes "die notwendigen und angemessenen Maßnahmen durchführen, die für die Wiederherstellung und den Erhalt der Ökosysteme von Meer und Küste nötig sind", erklärte das Umweltministerium am Mittwoch, den 4. Februar 2015.
Das Frachtschiff war am 28. Januar an der Westküste der "Bahía Naufragio" (deutsch: Bucht des Schiffsbruchs) vor der Hauptinsel San Cristóbal auf Grund gelaufen und hatte von der Hafenstadt Guayaquil kommende Güter für die Inselbewohner an Bord, darunter große Mengen an Treibstoff, Gas und Straßenbaumaterial. Schwere Umweltschäden seien bisher noch nicht entstanden, gab die Chefin der Regionalregierung in lokalen Medien bekannt. Die Ladung soll nun gelöscht und das leere Schiff anschließend versenkt werden, so Medienberichte.
Die Notstandsmaßnahme bleibt 180 Tage gültig und ermöglicht eine abgestimmte Zusammenarbeit von Verkehrsministerium, der im Umweltministerium angesiedelten Verwaltung des Nationalparks Galápagos (DPNG) und dem Ministerium für natürliche Ressourcen. Die staatliche Erdöl-Firma PetroEcuador kündigte derweil an, zu prüfen, wie eine sicherere Energieversorgung der Insel möglich sei. Die Galápagos-Inseln wurden wegen ihrer artenreichen Flora und Fauna 1978 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. (bb)
Foto: NASA. CC BY-NC 2.0