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Honduras |

Neue Migranten-Karawane von Honduras nach Guatemala gestartet

Kaum sind die Grenzen von Guatemala wieder offen, hat sich ein neuer Flüchtlingstreck in Honduras gebildet. Die Menschen fliehen vor der wirtschaftlichen und sozialen Krise, aber auch vor der eskalierenden Gewalt.

Honduras, Geflüchtete, Migration, Mexiko

Schuhe von Geflüchteten aus Honduras, die sich in einer kirchlichen Herberge in Mexiko von den Strapazen der Flucht ausruhen. Foto (Symbolbild): Adveniat/Matthias Hoch

In Honduras haben sich erneut hunderte Menschen auf den Weg in Richtung USA gemacht. Der Flüchtlingstreck sei in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag von der Stadt San Pedro Sula im Norden von Honduras gestartet, berichtet die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag, 1. Oktober 2020. Zuvor hatten sich die Menschen in den sozialen Medien zur gemeinsamen Flucht verabredet.

Der Treck würde in Richtung guatemaltekische Grenze laufen. Die Route war in der Vergangenheit bereits mehrfach von anderen Migrantengruppen gewählt worden, hieß es. Nun werde getestet, ob die Strecke auch in Zeiten der Corona-Pandemie durchlässig sei, so AP. Die neue Geflüchteten-Karawane hat sich nur zwei Wochen nach der Wiederöffnung der Grenze von Guatemala gebildet. Das Nachbarland hatte zuvor alle Grenzen dicht gemacht, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen.

Derweil eskaliert neben der ökonomischen und sozialen Krise die Gewalt in Honduras weiter. Zu Wochenbeginn erschossen bewaffnete Angreifer in der Stadt Comayagua den regierungskritischen Journalisten Luis Almendares, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Seit 2001 war das bereits die 85. Ermordung eines Journalisten in Honduras. Auch Menschenrechts- und Umweltaktivisten werden weiterhin bedroht. Laut UN-Angaben wurden am Sonntag in der Stadt San Fernando der Umweltaktivist José Antonio Teruel, seine Frau und sein Schwager erschossen. Seit Jahresbeginn wurden in Honduras 139 Menschen bei gezielten Attentaten bewaffneter Gruppen getötet. (bb)

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat ruft zu Spenden für die vor allem durch die Corona-Krise zusätzlich in Not geratenen Menschen auf: „Neben der akuten Notlage, die die große Armut und Ausweglosigkeit vieler Menschen noch verschärft, sind es die seit Jahrzehnten grassierende Gewalt, Kriminalität und der Raubbau an der Existenzgrundlage der Menschen, weshalb viele die Flucht als einzige Alternative für eine bessere Zukunft für sich ausmachen“, erklärt Adveniat-Expertin Inés Klissenbauer. Mehr Infos hier: Spenden für die Menschen in der Corona-Krise - Neue Fluchtwelle in Lateinamerika steht bevor

bb (ap)

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