Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Antillen |

Nach Tod der Queen: Karibische Inselstaaten wollen Republiken werden

n den karibischen Inselstaaten, in denen der britische Monarch noch Staatsoberhaupt ist, ist nach dem Tod der Queen wieder die Unabhängigkeitsdiskussion entbrannt. Foto (Symbolbild Karibikstrand): Adveniat/Martin Steffen

In den karibischen Inselstaaten, in denen der britische Monarch noch Staatsoberhaupt ist, ist nach dem Tod der Queen wieder die Unabhängigkeitsdiskussion entbrannt. Foto (Symbolbild Karibikstrand): Adveniat/Martin Steffen

Der Premierminister von Antigua and Barbuda, Gaston Browne, hat für die Zeit innerhalb der kommenden drei Jahre ein Referendum über die Frage in Aussicht gestellt, ob der Inselstaat eine Republik werden soll. 2021 hatte Barbados sich per Beschluss des Parlaments von der Monarchie verabschiedet, blieb aber weiterhin Mitglied im Commonwealth. Gleichzeitig bleibt in der Karibik das Jahr 2009 in Erinnerung, als St. Vincent und die Grenadinen ein Referendum abhielten. Die Abschaffung der Monarchie scheiterte. Von den noch 14 Staaten, die den britischen Monarchen als Staatsoberhaupt haben, befinden sich sieben in der Karibik. 

Letzter Akt der Unabhängigkeit 

Gaston Browne erklärte zu dem angestrebten Referendum auf  Antigua and Barbuda, es handele sich nicht um einen Akt der Feindseligkeit gegenüber der Monarchie. Vielmehr werde der letzte Schritt gegangen, um die Unabhängigkeit abzuschließen, damit Antigua and Barbuda ein wahrhaft souveräner Staat werde. Eine Abschaffung der Monarchie würde auf keinen Fall den Austritt aus dem Commonwealth bedeuten. Nachdem Prinz William im April mehrere Karibik-Staaten besucht hatte, erklärte er, die Tage der Monarchie könnten in der Karibik gezählt sein. Es obliege den Menschen, über die Zukunft zu entscheiden. 

Schon längere Zeit vor dem Tod von Elizabeth II. schwand die Popularität der britischen Monarchie in der Karibik. Auch auf Jamaika und auf den Bahamas werden die Rufe nach einer Republik nun lauter. Während auf den Bahamas die beiden Lager etwa gleich stark sind, ergab eine Umfrage auf Jamaika kürzlich, dass sich nur noch 27 Prozent für den britischen Monarchen als Staatsoberhaupt aussprachen. Für eine Mehrheit handelt es sich um einen Anachronismus mit kolonialen, wenn nicht rassistischen Anklängen. Beim Besuch von Prinz William wurden auch Forderungen nach Reparationszahlungen für Großbritanniens Erbe der Sklaverei erhoben.

Jamaika stellt Referendum in Aussicht

Die Befürworter einer Republik Jamaika hoffen auf ein schnelles Referendum. Eine Republik werde den Inselstaat modernisieren, so die Hoffnung.  Premierminister Andrew Holness hat ein solches grundsätzlich in Aussicht gestellt. In der politischen und wirtschaftlichen Elite Jamaikas gibt es teilweise Widerstand gegen eine mögliche Republik. 

bs (theguardian, wusfnews)

Weitere Nachrichten zu: Politik

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz