Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Peru |

Morddrohungen gegen Erzbischof von Huancayo

Auseinandersetzungen um die Metallschmelze in La Oroya spitzen sich zu.

Die Gewerkschaft der Metallarbeiter der Firma Doe Run hat in einer öffentlichen Anzeige vom 2. August dazu aufgerufen, den Adveniat-Projektpartner und Erzbischof von Huancayo, Pedro Barreto SJ, als „Feind der Arbeiter“ zu bekämpfen und dabei „bis zum Äussersten zu gehen“. Bereits Ende Juni hatten die Metallarbeiter im Hof des Betriebes einen Sarg mit dem Namen von Erzbischof Barreto verbrannt. Im Sekretariat des Erzbistums ging eine telefonische Morddrohung ein.
Der Präsident der Peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte, wies die Vorwürfe gegenüber seinem Amtsbruder scharf zurück und protestierte gegen die Morddrohungen: "Wir bedauern es, dass die Sorge unseres Bruders um eine gesunde Umwelt in der gesamten Erzdiözese und insbesondere in La Oroya missverstanden wird. Wie ist es möglich, dass man in einem demokratischen Land mit dem Tode bedroht wird, wenn man sich für die katholische Soziallehre - und damit für das menschliche Leben und das Gemeinwohl - einsetzt?"
Die Priester, Laien, Ordensleute und Angestellten der Erzdiözese Huancayo setzen in einem Kommuniqué vom 3. August die öffentlichkeit von diesen Bedrohungen in Kenntnis und machen die Metallarbeiter und Doe Run dafür verantwortlich, falls Mons. Barreto etwas geschehen sollte. Zugleich weisen sie darauf hin, dass das Erzbistum Huancayo mit seinem Einsatz für eine umweltverträgliche Lösung für die hochschädliche Metallschmelze in La Oroya immer auch die Situation der Arbeiter im Blick hat. „Die katholische Kirche verteidigt das Leben, die Gesundheit und eine würdige Arbeit“, sagen sie im Hinblick auf das umweltpolitische Engagement des Erzbistums. Die Bleiwerte im Blut der Bewohner von La Oroya übertreffen die zugelassenen Höchstwerte um ein Vielfaches.

Die Auseinandersetzungen um den Metallkomplex von La Oroya sind in eine neue Phase eingetreten, seit die Betreiberfirma Doe Run Konkurs angemeldet hat. Hauptgläubiger der Firma ist nun der peruanische Staat, auptgläubiger der Firma ist nun der peruanische Staat, dem Doe Run wegen unerfüllter Umweltauflagen 155 Millionen US-Dollar schuldet. Zugleich sind in der Wirtschaftskrise die Metallpreise und damit die Gewinne der Metallschmelze eingebrochen. Die 3.500 Arbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz und machen mit Streikaktionen Druck auf den peruanischen Staat, damit er die veraltete Anlage wieder in Betrieb nimmt.

Viele Beobachter sehen im Konkurs eine neuerliche Verzögerungstaktik der in den USA ansässigen Mutterfirma Doe Run, die Zahlung der Umweltauflagen zu umgehen.

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