Mindestens 20 Tote und viele Verletzte bei Anschlag in Bogotá

Bei einer Explosion in unmittelbarer Nähe einer Polizeischule in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota sind am Donnerstag mindestens 20 Menschen getötet und 68 verletzt worden. Wie die Tageszeitung "El Tiempo" unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, soll es sich um eine Autobombe gehandelt haben. Bei einer Kontrolle hätten zuvor Sprengstoffspürhunde an einem verdächtigen Fahrzeug angeschlagen. Daraufhin habe der Fahrer Gas gegeben und mehrere Polizisten gerammt, schließlich sei der Wagen explodiert. Kolumbiens Präsident Ivan Duque, der sich zum Zeitpunkt der Explosion an der Pazifikküste aufhielt, kehrte sofort nach Bogota zurück. Duque verurteilte den Anschlag als einen "elenden Terrorakt" bei seiner Rede an die Nation. Der mutmaßliche Attentäter sei bei der Tat ums Leben gekommen, teilte die kolumbianische Polizei in der Nacht auf Freitag mit. Bislang hat sich niemand zu dem mutmaßlichen Anschlag bekannt.
Es ist der schwerste Anschlag seit Unterzeichnung des Friedensvertrages mit der linksgerichteten FARC-Guerilla 2016. Die Friedensgespräche mit der marxistischen ELN-Guerilla sind derzeit ausgesetzt. Kolumbiens Regierung will sie erst fortsetzen, wenn die ELN entführte Geiseln freilässt.