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Millionen ohne Wasser in Mexiko-Stadt

Lucila Ortiz und ihr Bruder Herman verkaufen Plastikflaschen für "heilendes Wasser" - normales Wasser würde Mexiko-Stadt gerade auch reichen. (Symbolfoto: Adveniat/Bauerdick)
Lucila Ortiz und ihr Bruder Herman verkaufen Plastikflaschen für "heilendes Wasser" - normales Wasser würde Mexiko-Stadt gerade auch reichen. (Symbolfoto: Adveniat/Bauerdick)

Vom 31. Oktober bis zum 03. November 2018 werden knapp vier Millionen Menschen in Mexiko-Stadt zeitweise komplett von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten sein. Grund dafür sind Reparaturarbeiten an einer der Hauptleitungen für die Wasserzufuhr sowie das Legen einer weiteren. Drei weitere Tage werden anschließend benötigt, um die Versorgung nach und nach wieder herzustellen. Es gibt Notfallpläne für Krankenhäuser, die Schulen bleiben allerdings bis einschließlich 02. November geschlossen. Die Arbeiten gelten als längst überfällig und sind trotzdem nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.

Die Wasserversorgung der größten Metropole Lateinamerikas ist bereits seit Jahren unzureichend und zu großen Teilen struktureller Natur. Das Trinkwasser für Mexiko-Stadt wird bisher über eine große Leitung aus dem Fluss Cutzamala 100 Kilometer zur Aufbereitung transportiert und von dort aus erneut 75 Kilometer zu den Endverbrauchern. Das Leitungssystem stammt aus den 1980er Jahren und gilt als komplett veraltet. Darüber hinaus ist es absolut ineffizient. Nach Angaben des Versogers SACMEX, gehen bei der Verteilung an alle Haushalte rund 40 Prozent des Wassers durch Lecks verloren. Ziel sei es, in naher Zukunft diese Zahl auf 20 Prozent zu reduzieren. Außerdem kostet es soviel Energie das System aufrecht zu erhalten, wie die komplette Stromversorgung einer Stadt mit 700.000 Einwohnern.

Die Ärmsten leiden am meisten

Unter diesen Problemen leiden vor allem die ärmeren Bevölkerungsteile der Stadt in den entlegenen Stadtteilen. Dort sind Ausfälle der Trinkwasserversorgung keine Ausnahmesituation wie es jetzt für viele Betroffene sein wird. Sie erleben diese Situation täglich, in manchen Bezirken gibt es nur alle paar Tage Wasser und zwar dann wenn der Versorgungslaster kommt. Die Schere zwischen arm und reich ist hier mit am deutlichsten. Und dies wird in Zukunft kaum besser werden. Denn die Hauptquellen für das Wasser der Stadt scheinen nach und nach zu versiegen. Laut den Vereinten Nationen übersteigt der Verbrauch die Grundwassererneuerung um rund 20 Prozent. (aj)

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