Migranten aus Honduras kehren wieder heim
Ihren Versuch in die USA zu gelangen, haben tausende Migranten aus Honduras wieder aufgegeben. Soldaten an der Grenze zu Guatemala hatten ihnen den Weg versperrt.

In Ciudad Juárez, Mexiko, kann man durch den Grenzzaun einen Blick auf die Nachbarstadt El Paso in den USA werfen. Foto: Adveniat/Ole Schmidt
Ein Großteil der festsitzenden rund 2.000 Migranten willigte am Samstag, 3. Oktober 2020, ein, mit Unterstützung der Behörden in ihre Heimat zurückzukehren. Am Donnerstag hatte die Karawane illegal und ohne gültige Corona-Tests die honduranisch-guatemaltekische Grenze überschritten. Daraufhin kündigte Guatemalas Regierung Gegenmaßnahmen an, um die Gesundheit der Bürger zu schützen.
Im Departement Peten traf die Karawane auf guatemaltekische Sicherheitskräfte, die den Weg versperrten. Einigen Dutzend gelang es dennoch, ihren Weg in Richtung Mexiko fortzusetzen.
Mexiko mutmaßt "organisierte" Aktion
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador vermutete einen Zusammenhang mit dem US-Präsidentschaftswahlkampf. Er kenne nicht alle Einzelheiten, es gebe aber Anhaltspunkte, dass die Aktion "organisiert" worden sei, um die US-Wahl am 3. November zu beeinflussen, sagte er vor Journalisten.
An der Grenze zu Guatemala entlang des Flusses Rio Suchiate ließ er die Einsatzkräfte verstärken, um die Karawane aufzuhalten. Die Menschen hatten sich nach Aufrufen in den Online-Netzwerken auf den Weg in die USA gemacht.
Bau der Grenzmauer zwischen USA und Mexiko
Vor zwei Jahren hatte ein Migrantentreck aus Honduras in Richtung USA weltweite Beachtung gefunden. Die Karawane schaffte es allerdings nur bis in die nordmexikanische Grenzstadt Tijuana. Der Versuch, die amerikanische Grenze zu überqueren, scheiterte. US-Präsident Donald Trump treibt inzwischen den Bau einer Grenzmauer voran, um illegale Einwanderung in die USA zu verhindern.