Mexiko: Bischöfe kritisieren US-Asylpolitik
Die mexikanische Bischofskonferenz hat das derzeitige Asylverfahren der USA scharf kritisiert: Es verstoße gegen die Menschenrechte, dass Asylsuchende für die Zeit des Verfahrens in Mexiko auf ihren Bescheid warten müssten.
Das umstrittene Programm "Remain in Mexico", mit dem die USA Migranten und Geflüchtete zwingen wollen, in Mexiko auf ihr Asylverfahren zu warten, verstößt nach Einschätzung der Mexikanischen Bischofskonferenz gegen die Menschenrechte. Das sagte der Generalsekretär des Gremiums, Weihbischof Alfonso Miranda Guardiola, am Sonntag, 5. September 2021 (Ortszeit) dem Portal "Jornada". Dieses Vorgehen gefährde die körperliche, emotionale und geistige Verfassung der Migranten.
Jüngst hatte das Oberste Gericht der USA entschieden, dass die Regierung von Präsident Joe Biden zum "Remain in Mexico"-Programm des Vorgängers Donald Trump zurückkehren müsse. Das Programm sieht vor, dass Asylsuchende bis zur Entscheidung über ihren Antrag in Mexiko bleiben müssen. Flüchtlingsorganisationen schätzen, dass auf Grundlage dieses Dekrets rund 70.000 Menschen aus den USA nach Mexiko abgeschoben wurden.