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Mexikanische Fotokünstlerin Graciela Iturbide erhält World Photography Award

Die mexikanische Künstlerin Graciela Iturbide erhält den "Sony World Photography Award" für ihren herausragenden Beitrag zur Fotografie. Mit ihren existentialistischen Fotografien über Tradition, Religion und Tod wurde sie weltberühmt.  

© Graciela Iturbide, Manos Poderosas, Juchitán, 1986

Eine Dame, die Leguane auf dem Kopf trägt, eine andere mit Totenkopfmaske in Brautkleid und dazu die kargen Weiten der mexikanischen Steppenlandschaft. Mit ihren surreal anmutenden Fotografien in Schwarz-Weiß wurde die Mexikanerin Graciela Iturbide zu der wohl berühmtesten Fotokünstlerin Lateinamerikas. In ihren Werken thematisiert sie seit mehr als fünfzig Jahren verschiedene Facetten des Menschenseins – von Traditionen und Religion bis hin zum Tod. Für ihren Beitrag zur Kunstwelt erhält sie nun den Sony World Photography Award 2021 in der Kategorie Outstanding Contribution to Photography ("Außergewöhnlicher Beitrag zur Fotografie"). Denn ihre Kunst hätte dazu beigetragen, ihrem Land eine visuelle Identität zu geben. 

Im Zuge der Preisvergabe zeigt die World Photography Organisation auf ihrer Webseite  ab 15. April 25 Werke, die die Künstlerin selbst ausgewählt hat. Darunter sind auch einige ihrer wichtigsten Bilder wie Nuestra Señora de las Iguanas("Unsere Dame der Leguane") und Mujer ángel ("Engelsfrau"). 

Seit den 1970er Jahren prägt Graciela Iturbide die Fotokunst Lateinamerikas. Zunächst studierte sie Film, doch inspiriert durch ihren Lehrer Manuel Álvaro Bravo, der ebenfalls zu den Größen der mexikanischen Kunstwelt zählt, entschied sie sich für die Fotografie. Gleichzeitig war ihre Kunst auch ein Weg, mit dem Tod ihrer kleinen Tochter fertig zu werden. 

Vor allem zu Beginn ihrer Karriere war sie eine Chronistin der indigenen Traditionen und Kultur in Mexiko. Sie verbrachte viel Zeit mit indigenen Völkern: "Ich hatte enge Verbindungen mit verschiedenen Gemeinden und konnte mit ihnen arbeiten und ihr Leben mit ihnen teilen", erklärte sie im Gespräch mit der World Photography Organisation. Dabei entstanden ikonographische Bilder von Frauen und Mädchen in traditionellem Gewand, die mit ernster Miene in die Kamera blicken oder beschwingt tanzen. 

Mittlerweile sei das Reisen in abgelegene Regionen Mexikos aufgrund der überbordenden Drogen-Kriminalität zu gefährlich, erklärt Iturbide. Die Fotoreisen der 78-jährigen Künstlerin gehen inzwischen überwiegend ins Ausland, wie nach Indien, Rom und die USA. Ans Aufhören denkt sie noch nicht: "Alles, was ich fotografiert habe, hat meinen Geist erfüllt, deshalb fotografiere ich weiter.“

jl 

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