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Peru |

Menschenrechte einer Transsexuellen verletzt: Gerichtshof spricht Peru schuldig

Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH) hat zum ersten Mail in seiner Geschichte ein Urteil gesprochen, bei dem es um Menschenrechtsverletzungen eines Staates gegen eine Person der LGBT-Gemeinde (Lesben, Gays, Bi- und Transsexuelle) ging. "Die Republik Peru ist verantwortlich für den Verstoß gegen die Rechte auf Freiheit, körperliche Unversehrtheit, das Privatleben, das Folterverbot und die Garantie auf Recht und Rechtsschutz zulasten von Azul Rojas Marín", so die Pressemitteilung des Gerichts vom Montag, den 6. April 2020.

Rojas Marín, die heute als Transfrau lebt, war im Februar 2008 unter dem Vorwand einer Identitätskontrolle im Norden Perus von Polizisten festgenommen worden. Zu diesem Zeitpunkt lebte Rojas Marín offen homosexuell. Auf der Polizeiwache folgten Beleidigungen und Schläge durch die anwesenden Beamten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Beamten Rojas Marín diskriminieren wollten. Anschließend wurde das Opfer "mit Gewalt entkleidet, mehrfach geschlagen, gefoltert und vergewaltigt", zitiert die Tageszeitung "La República" aus dem Urteil.

Nach der Freilassung zeigte Rojas Marín ihre Peiniger an, jedoch ohne Erfolg. Schließlich zog sie vor den Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte. Im Urteil unterstrichen die Richter, dass LGBT-Personen historisch unter struktureller Diskriminierung, Stigmatisierung, verschiedenen Formen von Gewalt und dem Bruch ihrer Menschenrechte leiden. Auch staatliche Akteure, "wie in diesem Fall Angehörige der Nationalpolizei, verüben diese Akte der Gewalt", fordern die Richter vom peruanischen Staat öffentlichen Schutz auch dieses Teils der Bevölkerung. (bb)

bb

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