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Uruguay |

Menschengerichtshof verhandelt Verbrechen aus Militärdiktatur

Uruguay arbeitet weiter die Verbrechen der rechten Militärdiktatur in den 1970er Jahren im Land auf. Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH) begann am Mittwoch, den 16.06.2021, eine zweitägige Anhörung zu außergerichtlichen Hinrichtungen der bekannten "Muchachas de abril". Auch das gewaltsame Verschwinden und Folter des Kommunisten Luis Eduardo González und dem Gewerkschaftsführer Osear Tassino Asteazu durch die Diktatur werde untersucht, teilte der Gerichtshof der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) mit.

Der Fall schwerster Menschenrechtsverletzungen durch den Diktatur-Sicherheitsapparat datiert auf den 13. Dezember 1974. Damals drangen Mitglieder der Streitkräfte in das Haus des Medizinstudenten Luis Eduardo González, eines Mitglieds der Kommunistischen und Revolutionären Partei Uruguays, ein. González und seine damals schwangere Frau Elena Zaffaroni Rocco wurden festgenommen und in eine Kaserne abtransportiert. Während der ersten CIDH-Anhörung berichtete die Überlebende Zaffaroni, dass sie während der Haftzeit "Folter, Verhöre, Sitzverbote" ausgesetzt waren, berichtet die Nachrichtenagentur EFE über den Prozess. Ihr Mann sei extrem "gefoltert, unter Druck gesetzt und in jeder Hinsicht schikaniert" worden.

Vor den Richtern des Gerichts mit Sitz in der US-Hauptstadt Washington forderte das Diktaturopfer "Gerechtigkeit und das Recht auf die Wahrheit" ein. Auch müsse der verschwundene Leichnam ihres Mannes und anderer Diktaturopfer gefunden werden. Ebenfalls verhandelt wurde der gewaltsame Tod der Aktivistinnen Diana Maidanik, die schwangere Silvia Reyes und Laura Raggio. Die "Muchachas de abril" wurden am 21. April 1974 von Armee und Polizei erschossen. Bis zum heutigen Tag sind die Täter in beiden Fällen straflos geblieben. Den Opfern wurde bisher jede staatliche Entschädigung versagt.

(bb / CIDH, EFE)

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