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Belize |

Maya nehmen Demarkierung ihres Landes selbst in die Hand

Blick von oben auf den Saarstoon-Temash-Nationalpark. Foto: <a external="1" title="Opens external link in new window" target="_blank" href="http://www.satiim.org.bz/gallery/temash-pictures/">SATIIM</a>
Blick von oben auf den Saarstoon-Temash-Nationalpark. Foto: SATIIM

Das 1997 gegründete Instituto Sarstoon-Temash para la Gestión Indígena (SATIIM), das sich für die Rechte indigener Völker einsetzt, hat vor kurzem angekündigt, ein "Registro de Tierras Mayas" anzulegen, um das Land der Vorfahren zu schützen. Der Hintergrund ist, dass Belizes Regierung sich nicht an ein Urteil des Corte de Justicia del Caribe aus dem Jahr 2015 hält. Diesem zufolge muss sie für die Ausweisung und den Schutz von Maya-Land sorgen. Belize, das etwa so groß ist wie Israel, hat 350.000 Einwohner. 10 Prozent von ihnen sind Maya.

Friedliche Lösung von Grenzkonflikten

Die Maya-Gemeinde Crique Sarco habe das Ganze nun selbst in die Hand genommen, erklärt SATIIM-Exekutivdirektorin Froyla Tzalam. Es sei ungewiss, ob das Urteil umgesetzt werde. Die traditionellen Grenzen des Gebietes seien ermittelt und Grenzkonflikte gelöst worden. Dieses Modell lasse sich von der lokalen auf die landesweite Ebene übertragen. Es sei ein historischer Moment. Die Gemeinde Crique Sarco zählt rund 250 Einwohner und liegt im Süden Belizes. Es handelt sich in diesem Zusammenhang um den ersten Fall, in dem SATIIM um Unterstützung gebeten wurde.

Indigene in der Vergangenheit vor vollendete Tatsachen gestellt

Bereits 1994 entzündete sich ein Konflikt zwischen Maya-Gemeinden und afrikanischstämmigen Garifuna und Belizes Regierung, als diese ihnen ihr angestammtes Land nahm und es in den Parque Nacional Sarstoon-Temash umwandelte. Kurze Zeit später wurde auch noch Erdölförderung betrieben. Über neu angelegte Straßen fiel illegaler Verkehr in ein Ökosystem ein, das als Feuchtgebiet unter dem Schutz der sogenannten Ramsar-Konvention steht.

2006 erzielt SATIIM einen juristischen Erfolg: Belizes Oberster Gerichtshof untersagte zeitweise den Gebrauch von Dynamit in dem Nationalpark und wies die Regierung an, eine Umweltstudie zu erstellen. 2013 schließlich entschieden die obersten Richter des mittelamerikanischen Landes, dass die Genehmigungen für die Erdöl-Erkundung ohne die erforderliche Hinzuziehung der einheimischen Bevölkerung erteilt worden waren. (bs)

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