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El Salvador |

Maras schlagen neuen Waffenstillstand vor

Soldat bewacht eine Straße in La Chacra, einem Armenviertel San Salvadors, das von den Maras praktisch kontrolliert wurde. Seit November 2009 unterstützt das Militär die Polizei in ihrem Bemühen, wieder die Kontrolle zu erlangen - ein umstrittenes Engagement. Foto: Adveniat/Steffen.
Soldat bewacht eine Straße in La Chacra, einem Armenviertel San Salvadors, das von den Maras praktisch kontrolliert wurde. Seit November 2009 unterstützt das Militär die Polizei in ihrem Bemühen, wieder die Kontrolle zu erlangen - ein umstrittenes Engagement. Foto: Adveniat/Steffen.

Mehrere Jugendbanden, die so genannten Maras, haben Ende vergangener Woche, 30./31. August 2014, angekündigt, ihren Waffenstillstand aus dem Jahr 2012 wieder aufnehmen zu wollen. Die Anführer einiger der mächtigsten Maras des Landes - darunter die verfeindeten MS-13 und Barrio 18 - gaben an, dass sie zu einer Einigung gekommen seien. "Wir sehen dies als eine zweite Chance für den Frieden", hieß es in dem Statement. Sie forderten von der Regierung die Rahmenbedingungen für einen Waffenstillstand herzustellen. Im Gegenzug würden die Banden darauf verzichten, Polizisten und Militärs anzugreifen sowie Zivilisten verschonen. Sie sagten weiterhin zu, eine Mitgliedschaft in den Gangs nicht mehr zu erzwingen und Bedrohungen in Schulen zu unterlassen.

Im März 2012 handelten die beiden größten Maras MS13 und Barrio 18 schon einmal einen Waffenstillstand aus. Damals sank die Mordrate um ganze 40 Prozent. In diesem Jahr scheinen die Zeichen aber wieder auf Krieg zu stehen. Die Rate schnellte nach oben und in den letzten acht Monaten starben durchschnittlich elf Salvadorianer pro Tag einen gewaltsamen Tod. Der amtierende Präsident Sanchez Cerén hat sich bisher von den Verhandlungen zwischen den Maras distanziert und diese nicht als Teil seiner Sicherheitsstrategie für das zentralamerikanische Land bezeichnet.

Die Anführer der Maras hingegen fordern nun, Teil eben jener zu sein: "Wenn wir Teil des Problems sind, können wir auch Teil der Lösung sein", gaben sie an. "Wir sind alle Opfer der Gewalt, die das Land heimsucht, und wir können keine positiven Ergebnisse erzielen, wenn wir nicht fest entschlossen unsere Zusammenarbeit zusichern", sagten die Anführer der Banden. Ohne die Kooperation der Maras sei eine Senkung der Gewalt in El Salvador nicht möglich. (aj)

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