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Kolumbien |

Längster Tunnel in Lateinamerika eingeweiht

Der kolumbianische Präsident Iván Duque (vierter von rechts) bei der feierlichen Tunneleröffnung am vergangenen Donnerstag, 15. August 2019. Foto: César Carrión - Presidencia

In Kolumbien wurde diese Woche der längste Tunnel in ganz Lateinamerika und der Karibik für den Verkehr freigegeben. Der 8,2 Kilometer lange "Túnel de Oriente" (deutsch: Ost-Tunnel) wurde am Donnerstag, 15. August 2019, von Staatspräsident Iván Duque mit einer feierlichen Durchfahrt eingeweiht, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters von dem Mega-Bauwerk zwischen den Ballungsräumen der Täler Valle de Aburrá und Valle de San Nicolás im nordöstlichen Departamento Antioquia.

Durch die neue Verbindung sei die Strecke zwischen den Städten Medellín und Rionegro in nur 18 Minuten zu schaffen, informiert die Tageszeitung "El Colombiano". In Rionegro befindet sich der wichtige Flughafen José María Córdova . Vorher dauerte die Strecke im Auto rund 45 Minuten. Der Riesen-Tunnel ist Teil der 22,3 Kilometer langen neuen Autobahn, bei der zur Nutzung eine Autobahngebühr in Höhe von 16.900 Pesos (rund 4,40 Euro) gezahlt werden muss. Ein zweiter Tunnel des neuen Straßensystems ist 774 Meter lang.

Die Kosten des Tunnels, der mit öffentlichen Mitteln finanziert wurde, belaufen sich auf rund 1,1 Billion Pesos (285.3 Millionen Euro). Das Bauwerk wurde ohne Überziehung des veranschlagten Budgets sowie im geplanten Zeitraum von dreieinhalb Jahren fertiggestellt, schreibt die Tageszeitung "El Espectador". Verärgerung gab es bei Motorradfahrern, die den mit 96 Videokameras, Feuer- und Überschwemmungswarnsystem sowie Nothaltebuchten ausgestatteteten Tunnel wegen der zu starken Abgase nicht benutzen dürfen. Die drei längsten Tunnel Lateinamerikas befinden sich jetzt in Kolumbien. Auf Platz Vier landet der "Túnel Las Raíces" in Chile mit einer Länge von 4.528 Metern. (bb)

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