Kritik an ?l- und Gaskonzession
Das japanische Unternehmen Inpex Corporation hat 25 Prozent der Anteile an einer öl- und Gaskonzession für einen abgelegenen Teil des peruanischen Amazonas erworben. Wie die Menschenrechtsorganisation Survival International berichtet, betrifft die Konzession ein Gebiet im Norden Perus, bekannt als Lot 177, in dem unkontaktierte Völker beheimatet sind.
Inpex erwarb 25 Prozent der Anteile des brasilianischen Unternehmens Petrobras, das noch 50 Prozent der Lizenz behält. Das kolumbianische Unternehmen Ecopetrol hält weitere 25 Prozent der Anteile. Das Vorhaben von Inpex wurde von Perupetro bekannt gegeben und durch die Dow Jones-Nachrichtenagentur veröffentlicht.
„Die Meldung über Lot 117 erwähnte jedoch nicht, dass das Land unkontaktierter Völker betroffen ist“, kritisiert Survival International. „Es wird auch kein Bezug darauf genommen, dass AIDESEP, Perus Organisation indigener Völker im Amazonas, erst vor wenigen Tagen eine Stellungnahme von drei lokalen indigenen Organisationen veröffentlichte, die sich gegen die Anwesenheit von öl- und Gasunternehmen in der Region aussprachen.“ Eine lokale Organisation habe erklärt, dass sie keine ölunternehmen auf ihrem Land dulden würden.
Bereits im letzten Jahr veröffentlichte AIDESEP die Erklärungen der Organisationen Secoya und Kichwa, die sich ebenfalls gegen die Anwesenheit von Petrobras im Lot 117 aussprachen.
Survival fordert von allen Unternehmen, die Arbeit in Gebieten unkontaktierter Völker sofort zu beenden. Dies gilt auch für alle übrigen Gebiete, in denen Unternehmen die freie, vorherige und informierte Zustimmung der lokalen Bevölkerung fehlt.