Konservative Regierungen gründen PROSUR-Staatenbündnis
In der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile haben die konservativen Staats- und Regierungschefs von acht südamerikanischen Staaten einen neuen Staatenbund ins Leben gerufen. Wie das Nachrichtenportal Emol berichtet, hätten Vertreter aus Brasilien, Argentinien, Chile, Paraguay, Kolumbien, Ecuador, Peru und Guyana am Freitag, dem 22. März 2019, ein entsprechendes Gründungsdokument unterzeichnet. Der Name der Initiative ist „Forum für den Fortschritt in Südamerika“ (PROSUR).
Das Staatenbündnis ist der erklärte Gegenentwurf zum, von Venezuela 2008 gegründeten, Staatenbündnis UNASUR und soll „ohne Ideologie und Bürokratie, aber mit totalem Einsatz für Freiheit, Demokratie und Menschenrechten“ funktionieren, erklärte Gastgeber und Präsident Sebastian Piñera über den Kurznachrichtendienst Twitter. Kolumbiens Präsident Iván Duque zufolge soll PROSUR als „neuer Integrationsmechanismus“ die „Demokratie und Marktwirtschaft verteidigen“, so der Politiker auf Twitter.
Während die südamerikanischen Länder Bolivien, Uruguay und Surinam als Beobachter am Treffen teilnahmen, war das krisengeschüttelte Venezuela nicht eingeladen worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das nächste Treffen von PROSUR soll in Paraguay stattfinden, gab Präsident Mario Abdo bekannt. Themen sollen Infrastruktur, Energie, Gesundheit, Verteidigung, Kriminalität und der Umgang mit Naturkatastrophen sein. (bb)
Hoy, con creación de #Prosur dimos un gran paso para un mejor diálogo, colaboración e integración de América del Sur. Así podremos enfrentar unidos y mejor los problemas del presente y desafíos del futuro, y crear más oportunidades y mejor calidad de vida a nuestros compatriotas. pic.twitter.com/qsWORHcxLt
— Sebastian Piñera (@sebastianpinera) 22. März 2019