Kolumbien: Zehn Guerilla-Kämpfer bei Luftangriff getötet
Bei einem Luftangriff in der kolumbianischen Region Guaviare hat das Militär zehn Rebellen der ehemaligen Farc-Guerilla getötet. Die Rebellen gehören zur Gruppe "Gentil Duarte", die das Friedensabkommen nicht anerkennt.
Bei einem Luftangriff des kolumbianischen Militärs im Südosten Kolumbiens sind Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge zehn Guerilla-Kämpfer getötet worden. Wie die Tageszeitung "El Tiempo" berichtet, seien bei dem Angriff der Luftwaffe in der Gemeinde Calamar in der Region Guaviare zudem drei Gegner verletzt und verhaftet worden. Die getöteten Dschungelkämpfer seien Mitglieder der der ehemaligen Linksguerilla "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (Farc), hieß es am Dienstag, 2. März 2021.
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter erklärte Kolumbiens Verteidigungsminister Diego Molano, die feindlichen Kämpfer seien erfolgreich "neutralisiert" worden. "Diese Narco-Kriminellen sind verantwortlich für die Rekrutierung Minderjähriger, Angriffe auf Sicherheitskräfte, Entführungen und illegalen Bergbau", rechtfertigte Molano den Militäreinsatz. Die Regierung von Präsident Iván Duque werde "nicht ruhen", bis der landesweit gesuchte Rebellenanführer Miguel Santillana Botache gefasst sei, berichtet die Nachrichtenagentur "Europa Press."
Botache gilt als Kommandant der Guerilla-Gruppe "Gentil Duarte", die für die Entführung und den Tod eines Militärs im November 2020 verantwortlich gemacht wird. 2016 hatten der kolumbianische Staat und die Farc-Guerilla einen Friedensvertrag geschlossen. Zwar gab der Großteil der geschätzten 7.000 bis 10.000 Kämpferinnen und Kämpfer seine Waffen ab. Die einstige Farc-Spitze gründete eine Linkspartei. Teile der militärischen Untergrundbewegung kehrten jedoch in den Dschungel zurück, sie anerkennen das Friedensabkommen nicht.