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Kolumbien verbietet kommerziellen Fang von Haien

In Kolumbien wird der kommerzielle Fang von Haien verboten. Im Fokus stehen auch die als Delikatesse gehandelten Haifischflossen. Betroffene Fischer erhalten eine Entschädigung.

Hai

Weißer Hai. Foto: Flickr, Sermanat, CCO1.0

Kolumbiens Präsident Iván Duque hat erklärt, dass der kommerzielle Haifisch-Fang verboten werde, um  weitere Meerestierarten, die durch die Jagd auf Haie gefährdet sind, besser schützen zu können. Fischer werden für die ihnen künftig entgehenden Einnahmen eine Ausgleichszahlung erhalten, um ihre Fangaktivitäten umweltfreundlicher zu gestalten. Entsprechende Maßnahmen seien gemeinsam mit dem Umwelt- und dem Agrarministerium beschlossen worden. 

Haifischflossen als Delikatesse und Statussymbol

Der industrielle Fang von Haien wurde in Kolumbien bereits 2010 verboten, in einigen Küstenregionen wird aber in kleinerem Maßstab weiterhin Jagd auf die die Meerestiere gemacht. Umweltminister Carlos Correa hob den Kampf gegen den illegalen Handel mit Haifischflossen hervor, die vor allem in Ostasien als Delikatesse gelten. Der Artenschutzorganisation Traffic zufolge ist Hongkong der mit Abstand größte Importeur von Haifischflossen. Sie gelten dort zudem als Statussymbol. Die größte Haifischereination der Welt ist Indonesien, auf Platz 2 folgt Spanien. Auch in Deutschland haben manche Restaurants Haifisch im Angebot. 
 
Als Ersatz für den Haifang sollen nun in Kolumbien „grüne Geschäfte“ gefördert werden, um jenen Küstengemeinden eine Einnahmequelle zu verschaffen, die teilweise schon lange vom Haifang leben. Der Minister verwies auf die wichtige Rolle der Haie in der Nahrungskette, die Tiere leisteten einen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht des Meeres. Mit dem Fangverbot stelle Kolumbien einen schonenden Umgang mit Ressourcen sicher.

Von 500 Hai-Arten kommen 76 in Kolumbien vor 

Das Portal sostenibilidad.semana.com zitiert die Geschäftsführerin der Nichtregierungsorgansiation Fundación Malpelo, Sandra Bessudo. Sie spricht von einer wichtigen und notwendigen Entscheidung, an der lange gearbeitet worden sei. Die Expertin hofft, dass die Kolumbianer verstünden, dass es Tierarten gibt, die nicht verzehrt werden dürften. Zudem hätten zahlreiche Studien im Fleisch und in den Flossen von Haien eine hohe Konzentration von Quecksilber nachgewiesen. Künftig ließen sich Haie in kolumbianischen Gewässern besser überwachen. Von den weltweit 500 Hai-Arten kommen 76 in Kolumbien vor. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht. 

Fabio Arjona, Geschäftsführer von Conservación Internacional, weist auf die wichtige Funktion der Haie für die Gesundheit des Meeres hin. Die Tiere seien hierfür gute Indikatoren, weil sie Jagd auf kranke Fische machten.

bs (semana, elespectador, rnd)

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