Kolumbien: Tote bei gewaltsamen Auseinandersetzungen
Kein Frieden in Kolumbien: Bei einem Militärangriff im Osten Kolumbiens sind zehn Farc-Guerilleros ums Leben gekommen. Einen Tag zuvor wurden fünf Menschen bei einer Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Banden im Departament Nariño getötet.
Auch nach dem Friedensvertrag von 2012 zwischen dem kolumbianischen Staat und der Guerilla "Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia" (FARC) nehmen die gewaltsamen Auseinandersetzungen in dem ehemaligen Bürgerkriegsland kein Ende. Bei einer Militäraktion der kolumbianischen Armee im Regenwald-Departament Guainìa im Osten des Landes starben am Montag, 27. September 2021 mindestens zehn FARC-Kämpfer einer Gruppe, die sich dem Friedensprozess verweigert, berichtet die Nachrichtenagentur EFE.
Offiziellen Angaben zufolge seien Kommando-Struktururen der "Banden" Ziel des Luftangriffs durch Militär-Spezialeinheiten gewesen, so EFE. Unter den getöteten Kämpfern sei mit "Ferney" der Vize-Chef der "Ersten Front Armando Ríos" gewesen, teilte Kolumbiens Verteidigungsminister Diego Molano mit. "Ferney" wird für Drogenhandel und Zwangsrekrutierungen in den Departamentos Guaviare, Vichada und Guainía in der kolumbianisch-brasilianischen Grenzregion verantwortlich gemacht.
Einen Tag zuvor starben in der Kleinstadt Llorente fünf Besucher einer Bar, nachdem Unbekannte mit automatischen Waffen auf sie feuerten. Weitere sechs Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, berichtet der Radiosender "Radio Nacional Colombia" aus dem Ort, rund 60 Kilometer von Tumaco entfernt, das im Pazifik-Departament Nariño liegt. Ersten Ermittlungen zufolge seien die Täter ehemaligen FARC-Einheiten von der Gruppe "Urías Rendón" zuzurechnen. Der blutige Angriff sei Teil von Bandenrivalitäten mit anderen bewaffneten Gruppen wie "Oliver Sinisterra und "Contadores". (bb)
Bewaffneter Konflikt in Kolumbien
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat steht seit Jahren an der Seite der Nationalen Versöhnungskommission Kolumbiens und unterstützt die Friedensarbeit der katholischen Kirche in vielen konkreten Friedensinitiativen in allen Landesteilen.