Kirche unterstützt Friedensarbeit im Bundesstaat Michoacán
Im mexikanischen Bundesstaat Michoacán koordiniert die katholische Kirche eine Initiative zur Förderung einer ganzheitlichen Friedensarbeit, denn trotz der von der Regierung unternommenen Maßnahmen nehmen Gewalt und Unsicherheit in der Bevölkerung zu. Die neue Einrichtung soll Bildungsprojekte auf den Weg bringen und Methoden der Friedensarbeit entwickeln. Zudem sollen Kommunikation und Kooperation zwischen den Verantwortlichen in der Zivilgesellschaft auf sozialen Frieden ausgerichtet werden, teilt die Erzdiözese Morelia mit. "Michoacán braucht spezifische Maßnahmen", heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Demnach müssten Schwierigkeiten erkannt und daraus angemessene Konsequenzen gezogen werden, die "für alle im jeweiligen Umfeld geeignet sind". Das Projekt "Kirchliche Dimension für Gerechtigkeit, Frieden und Aussöhnung" in Morelia soll der Priester Juan Pablo Vargas leiten.
Von Januar bis Mai 2017 kamen in Michoacán insgesamt 528 Menschen gewaltsam ums Leben. Ähnlich hoch waren die Zahlen zuletzt im Jahr 1998 mit 533 Toten, teilte das Amt für nationale Sicherheit (SESNSP) mit. Laut einer Studie der Organisation "Semàforo Delectivo" zählt Michoacán zu den drei gefährlichsten Bundesstaaten Mexikos (Stand April 2016). (pr)
Quelle: (CE) (Fides, 27/06/2017)
Adveniat unterstützt Anlaufstellen für Gewaltopfer
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt die kirchliche Friedensarbeit in Michoacán , unter anderem ein Projekt in der Diözese Zamora, bei dem Opfer von Gewalt Gehör finden und sich austauschen können, aber auch psychologischen und juristischen Beistand erhalten. Solche Anlaufstellen, so genannte "Centros de escucha", hat die Kirche in sämtlichen Bistümern Michoacáns eingerichtet. Neben der Arbeit mit den Leidtragenden besteht ein Ziel des Projekts in der Gewaltprävention an Schulen, indem man zusammen mit Lehrern ein Programm entwickelt hat, an dem inzwischen bereits über 200 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben.