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Bolivien |

Kirche hofft auf besseren Dialog nach den Wahlen

La Paz. Die katholische Kirche in Bolivien hofft nach den am Sonntag anstehenden Wahlen auf ein besseres Gesprächsklima mit der neuen Regierung. Unter dem amtierenden Präsidenten Evo Morales sei es in der Vergangenheit zu "einer gewissen Distanz" gekommen, beklagte Erzbischof Edmundo Abastoflor Montero im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in La Paz. Auch wenn Morales weiter im Amt bleibe, wolle die Kirche ihren Dialog mit den verantwortlichen Politikern fortführen, betonte der Erzbischof.

Schätzungen zufolge gehören mehr als 80 Prozent der rund 9,5 Millionen Bolivianer der katholischen Kirche an. Unter Morales kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Spannungen zwischen Politik und Kirche. Die seit Jahresbeginn geltende neue Verfassung bekennt sich zwar zur Glaubens- und Religionsfreiheit, räumt aber der katholischen Kirche keine Sonderstellung mehr ein.

Im KNA-Gespräch plädierte Abastoflor für eine größere Zurückhaltung der Kirche in öffentlichen Debatten. "Indem sie versuchte, bei verschiedenen sozialen und politischen Problemen zu vermitteln, entstand möglicherweise der Eindruck, dass sich die Kirche als politische Macht versteht", so der Erzbischof. Diese Wahrnehmung sei jedoch schädlich für die kirchliche Arbeit gewesen. Keine Abstriche dürfe es in der konkreten Projektarbeit vor Ort geben. Abastoflor wörtlich: "Das soziale Engagement ist immer groß gewesen und wird auch groß bleiben."

Bolivien ist einer der ärmsten Staaten Lateinamerikas. Zuletzt wurde das Land immer wieder durch Konflikte zwischen dem Andenhochland und den wohlhabenderen Tieflandprovinzen erschüttert, die mehr Autonomie anstreben. Im Tiefland bildet die 1,5 Millionen-Einwohner-Stadt Santa Cruz de la Sierra das wirtschaftliche Zentrum Boliviens. Im ärmeren Andenhochland, wo auch der Regierungssitz La Paz liegt, lebt dagegen ein Großteil der indigenen Bevölkerungsmehrheit des Landes.

Quelle: kna

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