Kirche fordert Aufklärung des Lebensmittelskandals
Die venezolanische Kirche hat eine umfassende Aufklärung des aktuellen Lebensmittelskandals gefordert. In einer am Mittwoch (Ortszeit) verbreiteten Stellungnahme der venezolanischen Bischofskonferenz (CEV) heißt es: "Es ist eine Sünde, die zum Himmel schreit und beweist die verdorbene Moral der beauftragten Institutionen."
Nach Angaben von oppositionellen Politikern vergammeln in verschiedenen Häfen aufgrund von Korruption und Misswirtschaft mehr als 100.000 Tonnen importierter Lebensmittel. Auch Lieferungen von Medikamenten sollen verschwunden sein. Besonders betroffen ist der größte Hafen des Landes
Puerto Cabello.
Der Präsident der venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ubaldo Santanta, kritisierte den Verlust der Güter als alarmierend und besorgniserregend. Für den Vertrieb der Lebensmittel ist eine
Tochterfirma des staatlichen ölkonzerns Pdvsa zuständig. Venezuelas sozialistischer Staatspräsident Hugo Chavez kündigte an, die Verantwortlichen für den Skandal zur Rechenschaft zu ziehen. (tk/kna)