Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Kuba |

Kirche als Hilfsorganisation und Krisenmanager

Zusammengefallene Häuser, zerstörte Felder, umgeknickte Strommasten Kuba nach der Katastrophe des Wirbelsturms Irma. Foto: Adveniat
Zusammengefallene Häuser, zerstörte Felder, umgeknickte Strommasten Kuba nach der Katastrophe des Wirbelsturms Irma. Foto: Adveniat

Hurrikan Irma hat auf der Karibik-Insel Kuba dramatische Schäden hinterlassen. Mitte September entfaltete der verheerende Wirbelsturm beim Überqueren Kubas seine zerstörerische Kraft.

Mindestens ein Dutzend Menschen starben, tausende Häuser wurden teilweise oder ganz zerstört. Und obwohl Kuba über ein anerkanntes und bewährtes Rettungs- und Sicherheitskonzept verfügt, konnte das die dramatischen Auswirkungen von Irma nicht verhindern. Im Schatten von Irma spielt sich derzeit noch eine zweite, bemerkenswerte Geschichte ab. Denn die katholische Kirche, die lange auf Kuba als Hilfsorganisation gerade mal geduldet, aber nicht erwünscht war, wird während der Aufräumungsarbeiten nach dem Sturm zu einem wichtigen Helfer für die vielen Opfer.

Caritas Cuba reagierte am schnellsten und knüpfte schnell ein Netzwerk von Helfern und Hilfslieferungen, um in jene Dörfer zu gelangen, die besonders von dem Sturm betroffen waren. Das Büro der Diözese Camagüey hatte schon vor dem Sturm Lebensmittel wie Milchpulver, Reis und Nudeln sowie Hygiene-Artikel gekauft, um sie an jene zu verteilen, die von dem Sturm besonders betroffen waren. Erzbischof Wilfredo Pino reiste in die Katastrophenregion, um sich persönlich ein Bild zu machen. Das kircheneigene Magazin "Palabra Nueva" (Neues Wort), das als Sprachrohr der kubanischen Bischofskonferenz gilt, berichtete ausführlich über weitere Aktionen sowie über Schadensbilanzen. Nahezu alle Diözesen lieferten Schadensmeldungen und Übersichten, so dass auch abseits der offiziellen Zahlen und Meldungen ein eigenes Bild entstand.

Ernte vernichtet

Besonders besorgniserregend empfanden die lokalen kirchlichen Beobachter die Schäden im Erntesektor. Eine Einschätzung, die der Kuba-Referent von Caritas International teilt: "Große Sorge bereitet uns aber, dass die schweren Überschwemmungen vermutlich große Teile der Ernte zerstören und damit die ohnehin vorhandene Mangelversorgung auf Kuba drastisch verschärfen werden", sagte Kilian Linder jüngst zur Lage auf der Karibikinsel.

Bemerkenswert am kirchlichen Engagement auf Kuba ist, dass es die Regierung von Staatspräsident Raul Castro zulässt, dass auch katholische Organisationen helfen und berichten können. Dies ist eine Folge des seit einigen Jahren andauernden Annäherungsprozesses zwischen der Kirche und dem Staat.

Quelle: KNA, Autor: Tobias Käufer

Adveniat hilft Hurrikan-Opfern

45.000 Euro hat das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat den Opfern des Wirbelsturms Irma in Kuba zur Verfügung gestellt - vor allem für Lebensmittel, Medikamente und Matratzen. Adveniats Kuba-Referent Martin Hagenmaier hat den Wirbelsturm am 9. September selbst auf Kuba miterlebt. Seine Eindrücke sind hier nachzulesen: "Wellblech ist das Futter für die Hurrikane"

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