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Peru |

Kampagne: Mehr indigene Vornamen!

Die Wandmalerei an der Außenmauer des Internado Santa Cruz in Puerto Maldonado zeigt den Schöpfungsmythos des indigenen Volks der Harakbut. Wichtiges Symbol ist der Baum Wanamey. (Foto: Adveniat/Tina Umlauf)

Mit einer Aufklärungskampagne „Tesoro de nombres“ (deutsch: Namensschatz) will Perus Personenstandsbehörde (RENIEC) die Verwendung indigener Vornamen fördern. In den letzten Jahren hätten die Peruanerinnen und Peruaner ihren Kindern immer häufiger englischstämmige Vornamen wie Jhon oder Dylan gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur EFE über die peruanische Kampagne im internationalen UN-Jahr der indigenen Sprachen.

Mit der Imagekampagne will die staatliche Behörde „die ethnische und individuelle Identität“ stärken. Die RENIEC-Experten erstellen dafür ein Verzeichnis mit allen Vornamen indigener Herkunft in Peru. Insgesamt werden in dem Land mit Pazifikküste, Anden und Amazonas von 55 Ethnien 48 Sprachen gesprochen. Viele Namen indigener Herkunft beziehen sich auf Tiere oder Naturelemente, wie der Quechua-Frauenname „Inti“ (Sonne), „Killa“ (Mond), in Aymara „Willka“ und „Phaxsi“, auf Awajún „Etsa“ und „Nantu“.

Derzeit arbeite die RENIEC an der Erfassung von Vornamen der Sprache der Asháninka aus dem Amazonas, die von rund 73.000 Menschen gesprochen wird. Die erste TV-Moderatorin, die ihre Sendung „Ashi Añane“ (Unsere Stimme) auf Asháninka moderiert, Cinthya Gonzáles kündigte an, sie werde ihren Namen in Shamaki Colla ändern. Es gebe „so viele schöne Namen“ in ihrer Sprache, wie „Shimashiri“ (Maiblume), „Sheyaki“ (Palme) oder „Tonkiri“ (Kolibri). Unter spanischer Kolonialherrschaft waren indigene Namen verboten, stattdessen mussten Namen wie Jesús, María, José oder Jorge verwendet werden. (bb)

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